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Intel hat die neuen Spezifikationen für ATX 3.0 und ATX12VO 2.0 nun offiziell gemacht. Wohl größtes Thema in diesem Zusammenhang ist der 12VHPWR-Anschluss, der schon viel diskutiert wurde, in gewisser Weise mit den Founders-Edition-Karten aber bereits Einzug gehalten hat. Erste Netzteile, die diesen Anschluss bereits als Teil ihres modularen Angebotes vorsehen, sind ebenfalls bereits vorgestellt und veröffentlicht worden. Bis zu 600 W können über den 12VHPWR-Anschluss an PCI-Express-5.0-Erweiterungskarten geführt werden.
Aber der 12VHPWR passt sich in gewisser Weise auch den Gegebenheiten bzw. den Anforderungen an. So können je nach Vorhandensein eines Signalkabels bzw. der belegten Pins auch nur 150, 300 oder 450 W über den Stecker angeboten werden.
Verbesserungen gibt es auch für ATX12VO 2.0. Hauptziel ist es hier weiterhin die Stromversorgung der kompletten Systeme effektiver zu gestalten und sie vor allem im Idle-Betrieb weniger verbrauchen zu lassen. Dazu wird auch eine Funktion namens I_PSU% eingeführt, die bisher nur im Server- und Notebook-Bereich bekannt war. Was sich genau dahinter verbirgt, dazu sind wir derzeit auf der Suche nach weiteren Informationen.
Von ATX12VO 2.0 profitieren sollen aber vor allem SFF-Systeme, da die Board-Designs laut Intel flexibler werden – was der Umsetzung von ATX12VO aber eigentlich widerspricht, da die Wandlung von 12 V auf 3,3 und 5 V hier auf dem Mainboard stattfinden muss. Die Komplexität wandert hier vom Netzteil zum Mainboard. ATX12VO kommt bereits für einige OEM-Systeme zum Einsatz. Im DIY-Segment ist aber nicht absehbar, dass sich dies in Kürze durchsetzen wird.
ATX 3.0 und der 12VHPWR-Anschluss hingegen werden in den kommen Monaten eine zunehmend wichtigere Rolle spielen. In wenigen Tagen soll uns mit der GeForce RTX 3090 Ti ein erstes Grafikkartenmodell erwarten, welches dieses standardmäßig einsetzt.
Update:
Wir haben inzwischen von Intel eine Erläuterung zu I_PSU% bekommen:
Der ATX12VO-Anschluss ermöglicht per I_PSU% eine Telemetrie über die Auslastung des Netzteils durch das System. Dies ermöglicht es einerseits in bestehenden Systemen vor einer Überlastung und Abschaltung des Netzteils zu warnen. Auf der anderen Seite können die Netzteile deutlich besser in ihrem optimalen Lastbereich betrieben werden – in Abstimmung der Hard- und Software natürlich.