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iTwin im Kurztest

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iTwin im Kurztest
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Von Zeit zu Zeit treffen innovative Produkte bei uns ein. Ein solches will das iTwin sein, welches quasi aus zwei USB-Geräten besteht, die es ermöglichen, Daten sicher über das Internet auszutauschen. Eine interessante Idee, aber das geht ja auch bislang schon mit diversen Tools. Und auch "die Cloud" ist ja allgegenwärtig. Was können die kleinen Sticks also, was es nicht schon gibt? Wir haben uns das iTwin in einem Kurztest genauer angesehen.

iTwin besteht aus zwei Hälften: Diese können auf der einen Seite in einen USB-Port gesteckt werden, auf der anderen Seite passen sie mit einem besonderen Anschluss zusammen. Sind sie zusammengesetzt und werden in einen USB-Port gesteckt, dann generiert der iTwin einen Hardware-Schlüssel, der für die sichere Verschlüsselung (AES-256) der Daten über das Internet verwendet wird. Auf jedem iTwin befindet sich in einem Speicher auch das entsprechende Installationsprogramm, welches vor dem Betrieb installiert werden muss. Steckt man das iTwin also das erste Mal in den Rechner, muss zum einen die Software installiert werden, zum anderen aber auch seine Emailadresse an iTwin übermittelt werden oder ein Kennwort für die Verschlüsselung angegeben werden. Die Angabe der Emailadresse ist zwar optional, aber praktisch: Sie ist notwendig, wenn man iTwins Service nutzen will, die beiden USB-Hälften über einen Deaktivierungs-Link abschalten zu können. Ein Zugriff auf die Daten ist dann nicht mehr möglich.

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Die Handhabung ist wirklich enfach: Man muss sich keine Passwörter merken, denn der iTwin macht dies per Hardware. Es ist einfach die Software zu installieren - und einen USB-Stick hat jeder schon mal in einen PC gesteckt. Auch der Datenaustausch läuft "Explorer-like", ist also kinderleicht. Und "sicher" ist das Ganze auch, denn im Vergleich zu Passwort-Lösungen, die vervielfältigt werden können, existiert beim iTwin nur eine physikalisch begrenzte Anzahl an Geräten. Wer seinen iTwin nicht verliert, kann davon ausgehen, das seine Daten sicher sind.

In unserer Galerie haben wir auch die Installations-Vorgänge und die Besonderheiten der Lösung hinterlegt. Mit der Nutzung des Geräts erkennt man aber auch schnell ein paar Nachteile der Lösung. Zunächst muss man den Host-PC - nennen wir ihn mal Host-PC, auch wenn die Datenfreigabe bei der iTwin-Lösung in beide Richtungen funktioniert - die ganze Zeit angeschaltet lassen. Wer seinen Arbeits- oder Heimrechner also gerne herunterfahren möchte, der hat keinen Zugriff mehr auf die Daten. Das ist auch logisch, denn im Vergleich zu einer Storage-Lösung im Internet werden die Daten nicht ins Internet übertragen, sondern verbleiben auf der heimischen Festplatte.

Des Weiteren ist der Datentransfer natürlich immer über die Bandbreite begrenzt, die zur Verfügung steht. Bei der Übertragung vom Host-PC auf den Ziel-Rechner sind dann möglicherweise gleich zwei Bremsen vorhanden: Ist beispielsweise der Upload beim Host-PC langsam und der Download beim Ziel-Rechner, kann die Übertragung etwas dauern.

Wir haben die Vor- und Nachteile des iTwin mal gegenübergestellt:

Die Vorteile- und Nachteile der iTwin-Lösung im Vergleich:

  • Im Vergleich zur Benutzung eines USB-Sticks sind die Daten auch ohne versteckte Partition oder Verschlüsselungs-Tools sicher. Und wenn man die Daten "über das Internet" bearbeitet existiert auch immer nur eine Version der Datei - und nicht die zusätzliche auf dem USB-Stick, die dann neuer ist. Die Daten sind zudem gegen einen Verlust des Sticks abgesichert. Natürlich ist der USB-Stick aber viel schneller, weil hier nicht das Internet für die Übertragung genutzt wird. Und die Verwendung eines USB-Sticks ist stromsparender, denn der Host-PC muss nicht angeschaltet sein.
  • Im Vergleich zu einer Speicherung im Internet (Cloud Service o.ä.) sind die Daten niemals im Internet gespeichert - das Internet wird nur als Übertragungsmedium verwendet. Das mag psychologisch für einige Daten sicherlich ein Vorteil sein, auch wenn man unterstellen darf, dass aufgrund von Verschlüsselungsmechanismen auch die Cloud-Anbieter nicht an die eigenen Daten kommen. Auch hier existiert immer noch eine Version der Datei. Allerdings könnte man mit einer Speicherung im Internet die Dateien auch mit mehreren Personen teilen und der Host-Rechner kann wieder einmal deaktiviert werden. Von der Geschwindigkeit werden sich die beiden Varianten nur geringfügig unterscheiden.

  • Verwendet man Remote Access Software, so spricht die leichtere Einrichtung für das iTwin - das ist wirklich für jeden machbar, eine Remote-Umgebung einzurichten ist sicherlich schwieriger. Auch hier muss aber der zweite Rechner immer laufen, ansonsten ist kein Zugriff möglich.
Insgesamt kann man festhalten: Ein cooles Gadget, wenn man sicher Daten über das Internet ohne Sorgen transportieren möchte. Wer etwas mehr Wissen hat, bekommt dasselbe aber auch mit Software-Lösungen hin, die mit entsprechender Einrichtung und Gründlichkeit bei dem Passwortschutz genau dieselben Funktionen bieten können. Für alle unbedarfteren Anwender ist das iTwin aber eine interessante Lösung. Die beiden Twins kosten im Handel 79,99 Euro.

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