Werbung
Wir waren gestern zu Gast bei Western Digital. Dort zeigte man uns über den Dächern Münchens sein neuestes Produkt: Die WD My Cloud. Dabei handelt es sich in erster Linie um eine neue Cloud-Speicher-Lösung für den Heimbedarf, die speziell für Endanwender ohne viel Hintergrundwissen entwickelt wurde. Einmal zu Hause aufgestellt und eingerichtet ermöglicht die kleine Box Zugriff auf die dort abgelegten Daten über das heimische Netzwerk oder von unterwegs aus über das Notebook, Tablet und Smartphone. Hierfür setzt Western Digital auf ein eigenes Linux-Betriebssystem, das die Daten wahlweise über eine mobile Smartphone- bzw. Tablet-App, die es sowohl für Android, iOS als auch für Windows Phone gibt, verfügbar macht, oder aber über eine Desktop-Anwendung für Windows und Mac OS X. Dank einer Web-Oberfläche lässt sich aber auch von überall aus auf die Daten zugreifen – und das plattformübergreifend.
Im Inneren werkelt eine nicht näher genannte Dual-Core-CPU. Angebunden an das Netzwerk und Internet wird die My Cloud über einen Gigabit-LAN-Anschluss. Externe Massenspeicher lassen sich über USB 3.0 anschließen und verwenden. Ab Werk stehen je nach Ausführung wahlweise 2, 3 oder 4 TB zur Verfügung, wobei letztere Version erst im November erscheinen soll. Alle anderen Ausführungen sollen ab sofort für 139 bzw. 169 Euro erhältlich sein. Die 4-TB-Variante wird mit einem Preis von 219 Euro folgen.
Alle Daten werden mit 128 Bit verschlüsselt abgelegt. Auch die Verbindung über das Internet soll sicher erfolgen. Videos lassen sich dank DLNA-Support auf jedes unterstützte Gerät streamen. Dazu gehören beispielsweise der WD TV LiveTM Media Player sowie aktuelle Smart-TVs und Spiele-Konsolen. Auch iTunes-Server wird unterstützt. Wer seine Daten zudem auf anderen Cloud-Diensten wie Dropbox, Google Drive oder Microsofts Skydrive zwischenlagert, kann die Daten einfach synchronisieren und austauschen.
{jphoto image=44287}
Abgelegte Daten lassen sich mittels einer mobilen Anwendung mit Freunden und Bekannten teilen und wahlweise direkt per E-Mail-Anhang oder aber als Download-Link verschicken. Wichtig dabei ist dann allerdings der Upload der heimischen Internet-Verbindung. Sollte einmal keine mobile Datenverbindung bestehen, lassen sich die Videos, Musik-Files, Fotos und andere Dokumente auch lokal innerhalb der App herunterladen und zwischenspeichern. So können auf einem Flug die letzten Serien angesehen und anschließend gelöscht werden, um Speicherplatz zu sparen – sie liegen weiterhin auf der WD My Cloud.
Einfache Bedienung, schnelle Installation
Der Fokus der WD My Cloud liegt klar auf der Einfachheit in der Bedienung. Lästige DNS-Einstellungen, damit das NAS-System von überall aus über die gleiche Internet-Adresse erreichbar ist, entfallen. Sobald das System eine Internetverbindung aufgebaut hat, registriert sich die Box automatisch auf den WD-Servern und bleibt so ständig erreichbar. Über eine E-Mail-Adresse und ein Passwort muss man sich zur Erstinstallation zunächst bei WD My Cloud registrieren. Der Account wird dann mit dem eigenen NAS-System verbunden. Weitere Nutzer können ganz einfach über das Bedieninterface der Cloud-Box hinzugefügt werden und mit speziellen Berechtigungen auf einzelne Unterordner versehen werden. Dabei können beliebig viele Accounts angelegt und gelöscht werden. Um sich außerhalb des Netzwerkes mit seiner WD My Cloud zu verbinden, werden die E-Mail-Adresse und das dazugehörige Passwort in den Apps und den Desktop-Anwendungen abgefragt. Wer von fremden Systemen auf seine Daten zugreifen möchte, kann dies direkt über wdmycloud.com tun – ebenfalls mit seinen vorher angelegten Zugangsdaten.
Zu guter Letzt ermöglicht die WD My Cloud einfache Backups. Mac-Nutzer können alle Funktionen der Time-Machine nutzen. Fällt die Festplatte der My Cloud allerdings aus, sind die abgelegten Daten ebenfalls verloren. Um Abhilfe zu schaffen, lassen sich die Daten auf einem Laufwerk, das über die USB-3.0-Schnittstelle angeschlossen wurden, spiegeln. Ein 1:1-Backup angeschlossener Massenspeicher ist allerdings ebenfalls per Mausklick möglich.
Weitere Produkte in Planung
Die interne Festplatte lässt sich später nicht austauschen, da es sich bei der neuen WD My Cloud um ein geschlossenes System handelt. Für Pro-User – so zumindest WD – sollen im Laufe des Jahres weitere Produkte folgen. Nähere Details hierzu wollte man allerdings noch nicht verraten. Mit der WD My Cloud sollen Anwender eine persönliche Cloud bekommen, ohne sich über den Speicherplatz und die monatlichen Kosten Gedanken machen zu müssen. Auch liegen die Daten stets zu Hause und nicht auf irgendwelchen Servern verteilt in der ganzen Welt.