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Es sind interessante Zeiten für die Raumfahrt, getrieben vor allem durch nicht-staatliche Initiativen. Erst kürzlich schickte SpaceX einen Tesla Roadster in eine Umlaufbahn um die Sonne und testete damit eine der derzeit stärksten Raketen – die Falcon Heavy. SpaceX wird auch eine Rolle für ein im Jahre 2019 geplantes Projekt sein.
Dann will ein in Berlin ansässiges Unternehmen namens PTScientists einen Rover (Audi lunar quattro) auf den Mond schicken, der die Landstelle von Apollo 17 besuchen und das NASA Mondfahrzeug erkunden soll. Die Mission soll 2019 von Cape Canaveral mit einer SpaceX Falcon 9 Rakete gestartet werden.
Auf dem Mobile World Congress wurde nun bekanntgegeben, wie Teile der Kommunikation zwischen dem Landemodul Autonomous Landing and Navigation Module (ALINA) und dem Audi lunar quattro Rover stattfinden sollen. Vodafone wird sich dazu Nokia als Technologiepartner ins Boot holen und eine LTE-Basisstation entwickeln, die nicht größer als eine Packung Zucker und vor allem auch nicht schwerer als eine solche sein soll. Unter einem Kilogramm soll diese wiegen.
Das LTE-Netzwerk wird es dem Audi lunar quattro Rover ermöglichen, wissenschaftliche Daten und HD-Videos zu übertragen, während das NASA-Apollo-17-Mondfahrzeug erkundet wird. Dieses steht auf der Mondoberfläche im Taurus-Littrow-Tal und wurde zuletzt von den beiden Astronauten Commander Eugene Cernan und Harrison Schmitt im Dezember 1972 genutzt.
Es wäre das erste Mal, dass eine solche Technologie im Weltraum zum Einsatz kommt. Laut Vodafone sei eine Basisstation aber in der Lage, die Bedürfnisse zu decken. Genutzt werden soll dabei das 1800-MHz-Frequenzband. Die Hardware muss natürlich entsprechend gegen die Strahlung gesichert werden, denn weder auf dem Weg zum Mond noch auf dem Mond selbst ist eine schützende Atmosphäre vorhanden, welche die Strahlung ablenken könnte. Die Basistation ist über einen sogenannten Deep Space Link des Deep Space Network der NASA mit den Servern im Mission Control Center der PTScientists in Berlin verbunden. Neben wissenschaftlichen Daten soll auch ein HD-Stream vom Mond ermöglicht werden. Hier dürfte aber eher der Deep Space Link zum Flaschenhals bzw. Kostenfaktor werden.
Ein LTE-Netzwerk sei im Vergleich zur sonst üblichen Kommunikationsinfrastuktur bei Landemissionen sehr energieeffizient – so Robert Böhme, CEO und Gründer von PTScientists. Zugleich sehe man dies als ersten Schritt, eine Kommunikationsinfrastruktur für zukünftige Missionen aufzubauen. Ob ein LTE-Netzwerk eine echte Alternative sein kann, wird sich aber noch zeigen müssen. Für Unternehmen wie Vodafone, Nokia und andere sind solche Beteiligungen zunächst einmal eine gute PR-Plattform.
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