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Der aktuelle WLAN-Sicherheitsstandard WPA2 wird von den Router-Herstellern bereits seit dem Jahr 2004 eingesetzt und hat zwischendurch auch immer wieder mit Sicherheitslücken zu kämpfen gehabt. Diese konnten allerdings durch Patches geschlossen werden. Trotzdem steht nun mit WPA3 der Nachfolger bereit, der WLAN-Netze vor Angreifern noch besser schützen soll.
Der WPA3-Standard wurde von der Wi-Fi Alliance offiziell verabschiedet, womit für alle Hersteller nun die gleichen Voraussetzungen gelten. Im Gegensatz zu WPA2 soll WPA3 keine Brute-Force-Attacken mehr ermöglichen. Der Angreifer müsste für eine solche Attacke mit dem Netzwerk verbunden sein und jedes Passwort einzeln an den Router senden. Damit wird verhindert, dass innerhalb kürzester Zeit eine hohe Anzahl an Kombinationen ausprobiert werden kann. Es ist für den Angreifer schlicht nicht praktikabel, Millionen an Passwörtern einzeln auszuprobieren.
Zudem soll WPA3 benutzerfreundlicher werden. So ermöglicht WPA3 durch das Scannen eines QR-Codes die Verbindung mit dem Netzwerk auszubauen. Das sogenannte Wi-Fi Easy Connect soll vor allem bei Geräten ohne ein Display zum Einsatz kommen; also in Zukunft hauptsächlich bei IoT-Geräten.
Außerdem wird es mit WPA3 möglich sein, dass Verbindungen trotz fehlender Authentifizierung verschlüsselt aufgebaut werden. Sollte das Netzwerk also als offenes WLAN konfiguriert werden, können die einzelnen Verbindungen trotzdem verschlüsselt werden.
Erste Geräte mit WPA3 werden erst im Jahr 2019 erwartet. Für WPA3 ist allerdings nicht zwingend neue Hardware nötig. Hersteller können theoretisch auch per Firmware-Update den neuen Standard nachrüsten. Vorteil von WPA3 ist zudem die Abwärtskompatibilität. Somit kann ein WPA3-Router eingesetzt werden und es können sich trotzdem Geräte verbinden, die lediglich WPA2 unterstützen.