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Intel hat angekündigt, den intern entwickelten Interconnect namens Compute Express Link oder kurz CXL, zu einem Standard zu machen, den man gemeinsam mit anderen Unternehmen einsetzen und weiterentwickeln will. Zu den ersten Partnern im Konsortium gehören Alibaba, Cisco, Dell EMC, Facebook, Google, Hewlett Packard Enterprise, Huawei und Microsoft.
Nach CCIX, OpenCAPI und Gen-Z ist CXL die nun vierte Interconnect-Entwicklung der letzten Jahre, die allesamt das nahezu identische Ziel haben: Einen schnellen Interconnect für die Verbindung von Prozessoren und Beschleunigerhardware anzubieten. Allerdings darf sich nur Gen-Z als echten offenen Standard bezeichnen, auch wenn Intel im Zusammenhang mit CXL ebenfalls von "offen" spricht. Welche Technik sich am Ende durchsetzen wird, bleibt abzuwarten. Dies wird wohl maßgeblich von den beteiligten Partnern abhängen. Intel sieht sich für den Compute Express Link in einer ähnlichen Rolle wie auch schon für den Universal Serial Bus (USB) und PCI-Express.
CXL soll den Bedarf an Bandbreite und Speicherkohärenz in zukünftiger Hardware decken können. Diese wird zwischen den Prozessoren, FPGAs, GPUs und anderen an einem High-Performance-Computing beteiligten Systemkomponenten benötigt. CXL wird dabei auf PCI-Express 5.0 basieren. PCIe 5.0 soll noch 2019 final standardisiert werden und erreicht 32 GT/s bzw. 63 GB/s bei einer Breite von 16 Lanes. Neben dem Durchsatz spielt aber natürlich auch die Latenz eine entscheidende Rolle und auch hier soll CXL neue Maßstäbe setzen.
Die Wahl von PCI-Express 5.0 als physikalischen Träger von CXL soll Intel und die beteiligten Partner in die Lage versetzen, hier schnell und einfach eine Umsetzung der Technologie zu ermöglichen. Eigene Trägertechnologien für neue Protokolle bauten in dieser Hinsicht unnötige Hürden auf – so Intel. CXL besteht aus drei Protokollebenen: Einem I/O-Protokoll, einem Speicher-Protokoll und einem kohärenten Interface.
Die erste Generation der Spezifikationen zu Compute Express Link sollen bereits verfügbar sein. Ab 2021 will Intel dann die eigenen Produkte wie Xeon-Prozessoren, FPGAs, GPUs und SmartNICs mit CXL ausliefern. Unter www.computeexpresslink.org sind weitere Details zu Compute Express Link verfügbar.