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Backdoors in Huawei-Routern gefunden

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Backdoors in Huawei-Routern gefunden
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Wie jetzt bekannt wurde hat das Mobilfunkunternehmen Vodafone bereits 2011 und 2012 Schwachstellen in Routern des chinesischen Telekommunikationsausrüsters Huawei festgestellt. Laut Aussagen von Vodafone wurden die genannten Sicherheitslücken allerdings behoben. Ob dies nun Auswirkung auf die erst kürzlich erteilte Zulassung der NSC hat, die Genehmigung der Verwendung von Huawei-Equipment beim Ausbau des 5G-Netzes im Vereinigten Königreich zu verwenden, ist ungewiss. Auch Deutschland gab am Ende sein Einverständnis für die Verwendung von Hardware des chinesischen Telekommunikationsausrüsters.

Die von Vodafone genannten Backdoors wurden im italienischen Festnetzinternet gefunden. Dies lässt sich Vodafone-internen Sicherheitsdokumenten von 2009 und 2011 entnehmen. Besagte Schwachstellen sollen laut Vodafone im Jahr 2011 in Huawei-Routern gefunden worden sein. Daraufhin habe Huawei dem Mobilfunkunternehmen Vodafone zugesagt, die genannten Backdoors zu schließen. Allerdings stellte Vodafone bei anschließenden Tests fest, dass die genannten Backdoors keineswegs geschlossen wurden. Des Weiteren wurden auch in Knotenpunkten für optische Kabel Sicherheitslücken gefunden.

Aktuell lässt sich jedoch weder bestätigen noch dementieren, dass es sich bei den genannten Backdoors um absichtlich implementierte Schwachstellen handelt. Vorstellbar wäre zudem, dass besagte Sicherheitslücken als Fehler getarnt wurden, um den Ursprung bei einer Entdeckung zu verschleiern. Fakt ist hingegen, dass Vodafone sich trotz der Entdeckung der Schwachstellen weiterhin dafür entschieden hat, mit Huawei zusammen zu arbeiten. Allerdings könnte dies auch dem Grund geschuldet sein, dass Huawei-Equipment wesentlich günstiger angeboten wird als Konkurrenzprodukte der europäischen Anbieter Nokia oder Ericsson. Ebenfalls äußerten sich diverse Personen, die an der Sicherheitsdiskussion zwischen Vodafone und Huawei beteiligt waren, und behaupten, dass die Backdoors auch noch nach dem Jahr 2012 in den Vodafone-Routern und Festnetzanschlüssen in Deutschland, dem Vereinigten Königreich, Spanien und Portugal von Huawei nicht behoben wurden.

In den besagten Vodafone-Dokumenten wird zudem Brian Littlefair, Vodafones damaliger Chief Information Security Officer, wie folgt zitiert: "Was auffällt, ist, dass Huawei zuerst zugestimmt hat, den Code zu entfernen, dann versucht hat, ihn zu verstecken, und sich nun weigert ihn zu entfernen, da sie ihn zu "Qualitätszwecken" brauchen."

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