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Noch in diesem Sommer sollen die finalen Spezifikationen zu USB4 fertiggestellt werden. Aktuell sind USB 3.2 Gen 2 und USB 3.2 Gen 2×2 die schnellsten USB-Standards und erreichen Datenraten von 10 bzw. 20 GBit/s. Doch um mit Thunderbolt 3 mit bis zu 40 GBit/s aufschließen zu können, verkündete Intel als Initiator des Thunderbolt-Standards, dass USB4 einer der Standards sein wird, der per Thunderbolt 3 übertragen wird – zusätzlich zu USB 2, USB 3, DisplayPort und PCI-Express.
Zur Computex verkündete die USB Promoter Group, dass der USB4-Standard in der Version 0.7 fertiggestellt sei. USB 3.2 und Thunderbolt 3 haben in USB4 einen gemeinsamen Nachfolger. Über zwei Lanes soll für USB4 eine Bandbreite von 40 GBit/s erreicht werden. Damit schließt man wie gesagt mit Thunderbolt 3 auf und derzeit ist auch nicht abzusehen, dass es ein Thunderbolt 4 mit einer Verdopplung der Datenraten gibt.
USB4 bzw. Thunderbolt wird so erweitert, dass neben dem Daisy-Chaining, also das Hintereinanderhängen von Geräten, nun auch die für USB typische Baum- oder Hub-Struktur möglich sein wird. Für USB4 wird es nur noch den Typ-C-Stecker geben. Eine Abwärtskompatibilität zu USB 3.2, USB 2.0 und Thunderbolt soll gewährleistet sein.
Die USB Promoter Group geht derzeit davon aus, dass gegen Ende 2020 die ersten Endgeräte mit USB4-Unterstützung in den Handel kommen werden. Dabei wird es sich zum Beispiel um Notebooks handeln, aber auch Mainboards sollen damit ausgestattet werden. Intel entwickelte bisher Thunderbolt-Controller und hat diese inzwischen auch in ihren ersten SoC integriert. Die Ice-Lake-Prozessoren für Notebooks haben den Thunderbolt-3-Controller integriert und sparen sich damit einen gesonderten Controller, der mehr Strom verbraucht und zudem langsamer als die integrierte Variante ist.