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AVM verbietet Verkauf von 20.000 gebrauchten Cable-Fritz!Boxen

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AVM verbietet Verkauf von 20.000 gebrauchten Cable-Fritz!Boxen
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Seit der Eiführung der Routerfreiheit Ende 2016 können auch Kabel-Kunden ihren eigenen Router einsetzen und müssen nicht mehr zwingend auf das Kabelmodem ihres Anbieters zurückgreifen. Ein Händler hat nun die Chance ergriffen und zahlreiche Paletten gebrauchter Cabel-Fritz!Boxen direkt bei Unitymedia aufgekauft. Diese wurden vom ehemaligen Kabelanbieter an Kunden ausgeliehen und nach einer Kündigung oder sonstigen Vertragsänderungen an das Unternehmen zurückgeschickt.

AVM ist nun gegen den Verkauf dieser gebrauchten Fritz!Boxen für den Kabelanschluss vorangegangen, denn der Händler Woog Media hat für den Verkauf zuvor die Firmware verändert und das Branding entfernt. Erst dadurch konnten die gebrauchten Fritz!Boxen dann auch an den Kabelanschlüssen anderer Kunden freigeschalten werden.

Konkret geht es hier um das Modell Fritz!Box 6490 – bis heute seien mehr als 10.000 Modelle davon verkauft worden. Laut AVM sei durch die Veränderung der Firmware allerdings die Sicherheit des Anwenders nicht mehr gewährleistet, weshalb man nun gerichtlich gegen den Händler vorgegangen sei.

Der Händler möchte allerdings nicht auf das Aufspielen der veränderten Firmware verzichten. Als Begründung werden fehlende Sicherheitsupdates genannt. Jedoch wäre es ohne die Veränderung der Firmware gar nicht möglich, die Fritzbox überhaupt an einem Kabelanschluss freizuschalten. 

Derzeit befinden sich noch rund 20.000 Exemplare im Lager des Händlers. Der Verkaufspreis des gebrauchten Modells lag bei rund 70 Euro gegenüber rund 150 Euro für ein neues Modell. Kunden konnten durch den Kauf also einiges sparen und deshalb haben in der Vergangenheit wohl auch so viele Geräte bereits den Besitzer gewechselt. Was nun mit den Modellen im Lager des Händlers passiert, ist derzeit offen. Allerdings darf nach dem Urteil der Verkauf vorerst nicht mehr weitergeführt werden.