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In jüngster Vergangenheit sorgte ein Hackerangriff auf das US-amerikanische Unternehmen Poly Network für Aufsehen. Dem Angreifer ist es dabei gelungen, 600 Millionen US-Dollar an Kryptowährungen zu erbeuten. Allerdings scheint es sich bei dem Dieb um einen sogenannten White-Hat-Hacker zu handeln, da dieser einen Großteil der Beute bereits wieder zurückgegeben hat. Unter der genannten Bezeichnung “White Hat” werden Individuen geführt, die als ethische Computerhacker aktiv sind. Dabei geht es den Hackern in erster Linie darum Sicherheitslücken aufzuzeigen, damit die Betreiber diese schließen können.
Jetzt gibt es jedoch einen neuen Vorfall. Diesmal betrifft dieser die Kryptobörse Liquid. Laut Aussagen der Blockchain-Analysefirma Elliptic beläuft sich der entstandene Schaden auf rund 97 Millionen US-Dollar. Allerdings ist die genaue Höhe der Beute unklar. Liquid nannte hier eine Summe von 91,5 Millionen US-Dollar.
Die Angreifer waren in der Lage, Hot-Wallets der Börse zu kompromittieren. Nachdem die Hacker die Kontrolle über die Konten gewonnen hatten, begannen sie damit, diverse Kryptowährungen wie zum Beispiel Bitcoin oder Ethereum zu anderen Börsen beziehungsweise Tauschplattformen zu transferieren. Insgesamt sind 69 Kryptoassets betroffen gewesen, die unter anderem bei Uniswap gelandet sind. Allerdings wurden auch Gelder in Cold-Wallets geschickt.
Aktuell weist Liquid all seine Nutzer darauf hin, keine Buchungen auf die Konten vorzunehmen. Momentan laufen noch die Ermittlungen, um eine genaue Rekonstruktion des Vorfalls zu gewährleisten. Zudem ist es gelungen, rund 16 Millionen US-Dollar der Beute einzufrieren. Somit dürfte zumindest ein Teil der Liquid-Kunden ihre gestohlenen Coins zurück erhalten. Ob alle Betroffenen des Diebstahls vom Betreiber entschädigt werden, ist bis dato nicht bekannt.