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Im Frühjahr 2020 vereinbarten das Gen-Z- und CXL-Konsortium ein Memorandum of Understanding, welches eine Kollaboration zwischen den beiden Unternehmen vorsieht. Bei Interconnect-Technologien auf Basis von CXL und Gen-Z sollten beide Techniken zueinander kompatibel gemacht werden. Die Einsatzfelder beider Technologien werden ebenfalls auf eine Zusammenarbeit ausgelegt.
Nun haben beide Konsortien bekanntgegeben, dass sie zukünftig nicht nur zusammenarbeiten werden, sondern das Gen-Z in CXL (Compute Express Link) aufgehen soll. Damit will man die Entwicklungskraft in einem Standard bündeln, was sicherlich sinnvoll ist, denn es hat gewisse Diskrepanzen innerhalb der beteiligten Unternehmen gegeben, welche die Gefahr offenbart haben, dass eine Zusammenarbeit ohne eine gemeinsame Führung schwierig werden könnte. So gehörten unter anderem Arm, AMD, Broadcom, Dell, HPE, IBM, Lenovo, Micron, Samsung, Seagate und SK Hynix zu den Gründungsmitglieder von Gen-Z – Intel und NVIDIA fehlten hier aber. Diese beiden Unternehmen waren aber an CXL beteiligt – zusammen mit weiteren Unternehmen, die schon für Gen-Z genannt wurden, sodass er hier ohnehin schon eine gewisse Schnittmenge gab.
Mit der Vereinbarung CXL als alleinigen Standard fortzusetzen, werden nun alle verfügbaren Ressourcen gebündelt.
Spätestens die nächste Generation der Datacenter-Chips wird auf die Nutzung von CXL ausgelegt sein. Intels nächste Xeon-Generation Sapphire Rapids wird es ebenso unterstützen, wie AMDs EPYC der vierten Generation alias Genoa. Auch Intels Ponte Vecchio GPU-Beschleuniger spricht bereits CXL, allerdings wird man das Protokoll als solches wohl noch nicht verwenden und stattdessen direkt über PCI-Express 5.0 kommunizieren. PCI-Express ist auch der physikalische Transportweg für CXL.
Neben der direkten Anbindung verschiedener Beschleuniger ist die Erweiterung schneller Speichermedien eines der ersten Anwendungsfelder für CXL. Samsung stellte bereits ein CXL-Memory-Erweiterungsmodul vor.