Internet-Satellit mit bis zu 1,2 Gbit
Japan, einer der Vorreiter in der Technikbranche, hat an diesem Wochenende einen Satelliten zur High-Speed-Internetverbindung ins All geschossen. Dieser soll Japan und große Teile Asiens mit schnellem Internet versorgen, d.h. mit Bandbreiten von bis zu 1,2 Gigabit pro Sekunde. Der "Kizuna" getaufte, 325 Millionen Euro teure Satellit ist damit der schnellste und beste seiner Klasse, doch die theoretische Höchstgeschwindigkeit ist lediglich für Firmenkunden realisierbar. Privatkunden erreichen mit einer 45 Zentimeter großen Parabolantenne schon eine Downloadgeschwindigkeit von bis zu 155 Megabit pro Sekunde Downstream und 5 Megabit pro Sekunde Upstream. Die Maximalbandbreite soll laut japanischer Raumfahrtagentur JAXA für hochauflösendes Live-Fernsehen und ähnliche Projekte reserviert sein. Um eine solche Geschwindigkeit zu erlangen, muss der Durchmesser der Parabolantenne jedoch deutlich größer sein, nämlich rund fünf Meter. Weiterhin dient der Satellit als Teststation, z.B. für die Ausstrahlung der nächsten HDTV-Generation.Auch für Europa gibt es einen solchen Satelliten, er trägt den Namen "Astra2Connect", erreicht aber im Gegensatz zum "Kizuna" lediglich eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 256 bis 1024 Kilobit in der Sekunde. Rund fünf Jahre beträgt die Lebensdauer des japanischen Satelliten. Weitere Informationen über den Satelliten und seine Zukunft findet man auf der offiziellen englischen Seite.