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Bereits im Vorfeld des diesjährigen Technology Camp hatte Dell eine Neuvorstellung versprochen. Angesichts von Neil Hand, in erster Linie verantwortlich für das Tablet-Geschäft, als ranghöchstem Vertreter des Unternehmens vor Ort tendierten die Wetten deshalb wenig überraschend in Richtung eines weiteren kompakten und mobilen Begleiters.
Tatsächlich präsentierte Hand dann auch eine Mobile-Lösung, allerdings in einer so nicht erwarteten Form. Denn das Modell Precision M3800 ist kein Tablet, sondern eine mobile Workstation. Das besondere daran: Intels i7-Prozessor sowie NVIDIAs Quadro-Grafiklösung stecken in einem Gehäuse, das man so eher bei einem Ultrabook erwarten würde.
Das 15-Zoll-Notebook misst in der Dicke lediglich 18 mm und bringt nur 1,88 kg auf die Waage, soll sich in puncto Leistung aber nicht verstecken müssen. Im persönlichen Gespräch erklärte Hand, dass das flache Gehäuse die Leistung der beiden wichtigsten Komponenten nicht bremsen würde. Dabei stecken im M3800 je nach Konfiguration zusätzlich bis zu 16 GB Arbeitsspeicher und zwei Massenspeicher - je einmal im mSATA- und 2,5-Zoll-Format. Den Wünschen der potentiellen Kunden will man aber nicht nur in Bezug auf die Systemleistung entgegenkommen, sondern auch beim Display. Verbaut werden hier zwei IPS-Panel, im Grundmodell mit 1.920 x 1.080 Pixeln, gegen Aufpreis mit 3.200 x 1.800 Pixeln; beide sind Multitouch-tauglich. Komplettiert wird die Ausstattung unter anderem von vier USB-Ports (3x USB 3.0), HDMI, einer beleuchteten Tastatur und einer ISV-Zertifizierung.
Besonders auf letzteres legt Dell viel Wert, Nutzern im professionellen Umfeld soll so eine hohe Software-Kompatibilität geboten werden. Verzichten muss man jedoch auf Thunderbolt, was angesichts der geplanten Einsatzbereiche überrascht. Denn gerade Apple bewirbt im typischen Workstation-Umfeld die Vorzüge des schnellen Intel-Übertragungsstandards. Dell hingegen bezeichnet die Technik als „noch nicht auf dem Markt angekommen“, statt dessen setzt man eher auf Cloud-Lösungen. Künftig werden immer mehr Aufgaben in der Cloud oder von den eigenen Servern übernommen, eine schnelle Netzwerkverbindung sei deshalb wichtiger, so Neil Hand. Die Frage, ob man dann nicht davon ausgehen müsse, dass man in einigen Jahren „Workstation-Tablets“ sehen werde, beantwortete er mit einem klaren „Ja“. Allerdings, so der Manager, rede man hier nicht von zwei oder drei Jahren, sondern einer längeren Phase des Übergangs.
Verfügbar sein soll das M3800 ab dem 14. November. Die Grundkonfiguration schlägt dann mit 1.799 US-Dollar zu Buche, inbegriffen sind dann eine 500 GB fassende HDD sowie eine NVIDIA Quadro K1100M mit 2 GB Grafikspeicher. Wer die Leistung nur in Maßen abruft, soll ganze Arbeitstage mit einer Akkuladung überstehen können. Den Angaben zufolge sind 10 Stunden erreichbar, neben dem Display eine weitere Parallele zu aktuellen Ultrabooks.