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Kein namhafter Notebook-Hersteller kommt derzeit ohne Gaming-taugliche Modelle aus. Nicht wenige nutzen dafür eine eigene Marke, ob nun Predator bei Acer, ROG bei ASUS oder Omen bei HP. Entsprechend überrascht es nicht, dass auch Samsung den Einstieg in die Welt der Gaming-Notebooks mit einem Sub-Brand verbindet. Wirklich prägnant klingt Notebook Odyssey aber nicht.
Vorgesehen sind zum Start zwei Modelle, die beide auf Intels Kaby-Lake-Generation basieren und in der Spitze die i7-Prozessoren mit 48-W-TDP bieten. Das verspricht eine ausreichend hohe CPU-Leistung auch für sehr anspruchsvolle Spiele, zumindest im 15-Zoll-Modell dürfte die GPU aber früh limitieren.
Nur GTX 1050 und Full HD
Denn obwohl es sich explizit um ein Gaming-System handelt, verbaut Samsung hier lediglich eine NVIDIA GeForce GTX 1050 mit entweder 2 oder 4 GB GDDR5-Speicher – andere Hersteller würden hier allenfalls von einem Multimedia-System sprechen. Bezüglich der weiteren Ausstattung bleiben einige Fragen noch unbeantwortet, so beispielsweise beim Blick auf die Speicherbestückung. Hier ist lediglich die Rede von bis zu 32 GB RAM und einer maximalen Kombination bestehend aus einer 256 GB großen SSD und einer 1 TB fassenden HDD.
Wenig erbaulich wirkt die Schnittstellenbestückung des 15-Zoll-Modells, mehr als einmal USB 3.1, zweimal USB 2.0 sowie je einmal HDMI und Ethernet gibt es nicht, Angaben zu den drahtlosen Anschlussmöglichkeiten fehlen. Mehr als Full HD bietet das Display nicht, über den Panel-Typ schweigt Samsung sich noch aus. Die Tastatur verfügt über eine rote Hintergrundbeleuchtung mit hervorgehobenen WASD-Tasten, das Gehäuse besteht vollständig aus Kunststoff und bringt es an der dicksten Stelle auf rund 28 mm; das Gewicht wird mit rund 2,5 kg angegeben.
17 Zoll mit Thunderbolt 3
Mit fast 3,8 kg ist das 17-Zoll-Modell deutlich schwerer, mit knapp 38 mm auch dicker. Welche GPU hier verbaut wird, ist noch unbekannt, beim Speicher sollen maximal 64 GB RAM und 256-GB-SSDs sowie 1-TB-HDDs möglich sein. Das Display bietet auch hier nur Full HD, mit einmal Thunderbolt 3, viermal USB 3.1 sowie je einmal HDMI und Ethernet fällt das größere Modell hinsichtlich der Schnittstellen positiver auf. Allerdings vertraut man beim Gehäuse ebenfalls nur auf Kunststoff, der Tastatur spendiert man hier aber eine anpassbare Hintergrundbeleuchtung. Besonders von Samsung hervorgehoben werden das HexaFlow genannte Kühlsystem mit zwei Lüftern sowie die Möglichkeit, mit wenigen Handgriffen RAM und Massenspeicher tauschen zu können.
Losgehen soll es bereits im Februar. Dann soll das Notebook Odyssey als 15-Zoll-Modell für 1.199 US-Dollar in den Handel kommen – mit welcher Ausstattung konkret, ist noch nicht bekannt. Im April folgt den aktuellen Plänen zufolge das 17-Zoll-Modell, Preis und Konfiguration wurden noch nicht kommuniziert. Dafür verrät Samsung, dass das große Modell auf Knopfdruck übertaktet werden kann.
Ein noch sehr großes Fragezeichen steht hinter den vorgesehenen Märkten. Denn einerseits hat Samsung sich vor geraumer Zeit vom deutschen PC-Markt zurückgezogen, andererseits gilt Deutschland als einer der größten Märkte für Gaming-Systeme.
Update
Die deutsche Samsung-Niederlassung hat bestätigt, dass die Odyssey-Notebooks nicht in Deutschland auf den Markt kommen werden. Begründet wird dies mit der Aufgabe der PC-Sparte vor geraumer Zeit.