Werbung
Im letzten Jahr brachte Huawei kein Smartphone mit zum Mobile World Congress, sondern sein erstes 2-in-1, das MateBook. Heute wird nun die zweite Generation enthüllt und neben einem 2-in-1 ist in diesem Jahr auch ein waschechtes Clamshell-Notebook mit dabei: Das Huawei MateBook X, das entsprechend Produktiv-Nutzer ansprechen soll. Nachdem der chinesische Hersteller in den letzten Jahren bereits den Smartphone-Markt aufgemischt hat, darf man nun gespannt sein, ob langfristig auch im Notebook-Segment die Marktanteile durcheinander gewirbelt werden.
Huawei setzt auf ein schlichtes und kompaktes, 1.050 g schweres Gehäuse im 13,3-Zoll-Format. Den Abmessungen von 286 x 211 x 12,5 mm kommt dabei der schmale Display-Rahmen entgegen, denn der bringt es auf eine Breite von gerade einmal 4,4 mm – das soll laut Hersteller zu einer Screen-to-Body-Ratio von 88 % führen. Hier erkennt man gut die Wurzeln im Smartphone-Segment, denn mit solchen Werten wirbt sonst kaum ein Notebook-Hersteller. Zum Einsatz kommt ein IPS-Panel mit einer Auflösung von 2.160 x 1.440 Bildpunkten. Angaben zur maximalen Helligkeiten wurden nicht gemacht.
In den Hauptschalter des MateBook X wurde ein Fingerabdruck-Scanner integriert, der Windows Hello unterstützt. Wer in letzter Zeit ein Huawei-Smartphone ausprobiert hat, der weiß, dass die Sensoren präzise und schnell arbeiten. Ebenso wurde ein Dolby-Atmos-Soundsystem integriert. Das wird es aber allein schon aufgrund der kompakten Abmessungen schwer haben, einen satten Sound zu bieten.
Beim Prozessor bietet Huawei nicht viel Auswahl, sondern wird das MateBook X einzig und allein mit einem Intel Core i5-7200U der siebten Core-Generation anbieten. Der Prozessor bietet einen Grundtakt von 2,5 GHz und kann kurzfristig im Boost-Betrieb mit 3,1 GHz laufen. Die Besonderheit besteht aber darin, dass Huawei es geschafft hat, auf einen Lüfter zu verzichten. Damit dies gelingt, kommt laut Huawei eine PCM-basierende Kühltechnik zum Einsatz, die so auch in der Luft und Raumfahrt genutzt werden soll. Der Arbeitsspeicher wird mit 8 GB ausgeführt, Angaben zum Massenspeicher gibt es keine. Für ordentliche Laufzeiten soll ein Akku mit 5.449 mAh sorgen.
Nicht allzu gut meint es Huawei mit uns, wenn es um die Anschluss-Ausstattung geht. Es gibt einen einzigen USB-Typ-C-Anschluss über den das MateBook X auch geladen werden muss – welche Technik sich hinter dem Port versteckt, das lässt Huawei im Datenblatt offen. Weiterhin gibt es noch die obligatorische 3,5-mm-Klinke. Zumindest ein zweiter USB-Port und ein Card-Reader wären eine schöne Sache gewesen. Auch Huawei lässt sich also von Apples, mit dem MacBook eingeführtem Minimalismus inspirieren – und wird sich damit nicht nur Freunde machen. Zumindest gehört mit dem MateDock 2 eine kleine Docking-Station direkt zum Lieferumfang.
Das Huawei MateBook X soll Ende Juni in den Handel kommen und 1.399 Euro kosten.