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Mangelnde Haltbarkeit

Kauf von Surface-Produkten soll wohl überlegt werden

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Kauf von Surface-Produkten soll wohl überlegt werden
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Was hierzulande die Stiftung Warentest ist, ist in den USA Consumer Reports. Entsprechend viel Gewicht haben die Einschätzungen der Tester, was zuletzt unter anderem Apple feststellen musste. Aufgrund schlechter Laufzeiten erhielt das MacBook Pro die begehrte Bewertung „empfehlenswert" nicht. Nun hat es Microsoft getroffen - allerdings viel schwerer. Denn nachträglich wurden vier Empfehlungen zurückgezogen.

Diese betreffen je zwei Konfigurationen des Surface Laptop und Suface Book. Grund für die Herabstufung sind Ergebnisse einer eigenen Befragung, die Consumer Reports regelmäßig durchführt und die als äußerst belastbar gelten. Dabei wurden rund rund 90.700 Personen befragt, die zwischen 2014 und Anfang 2017 ein Tablet oder Notebook gekauft hatten.

Das Ergebnis: Innerhalb der ersten zwei Jahre treten bei 25 % der Surface-Notebooks und -Tablets Probleme auf. Dazu zählen Systemabstürze, das Einfrieren des Systems, plötzlich weniger präzise arbeitende Touchscreens sowie gravierende Probleme beim Start des Systems.

Da dieser Wert deutlich höher als bei den meisten anderen Herstellern ausfiel, wurden die Kriterien für die Empfehlung nicht mehr erfüllt - zudem wäre Verbrauchern die Zuverlässigkeit besonders wichtig. Entsprechend zog man sie nun zurück. Consumer Reports betont allerdings, dass sich an den anderen guten Einzelbewertungen nichts ändere. Das Surface Laptop traf es - obwohl es während des Befragungszeitraums gar nicht erhältlich war - aufgrund von Hochrechnungen.

Microsoft reagierte prompt auf die Herabstufung: Im eigenen Blog heißt es, dass man mit den Ergebnissen der Befragung nicht übereinstimme. Die eigenen Werte bezüglich der Fehlerraten und Rücksendungen aufgrund von Problemen würde deutlich unter den von Consumer Reports genannten 25 % liegen. Außerdem würde eine eigene Studie zeigen, dass 98 % der Nutzer eines Surface Pro 4 und Surface Book mit ihrem Gerät zufrieden seien.

Allerdings geht Microsoft bei genauerem Lesen nicht konkret auf Consumer Reports ein. Denn während der Hersteller die Rücksendequote anführt, sprechen die Tester lediglich von Problemfällen, die nicht zwangsläufig auch in einer Reklamation inklusive Rückversand münden müssen. Zudem spiegelt der Zufriedenheitswert von 98 % nicht wieder, ob auch insgesamt zufriedene Nutzer schon einmal ein Problem hatten.