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Die Zukunft von Windows 10 S dürfte weit weniger rosig aussehen, als viele bislang vermutet haben und Microsoft behauptet. Zwar gibt es inzwischen eine handvoll Notebooks, die mit der eingeschränkten Version des Betriebssystems ausgeliefert werden, aber ausgerechnet beim Aushängeschild gibt es nun eine vielsagende Änderung: Das Surface Laptop kann ab sofort ab Werk mit Windows 10 Pro bestellt werden.
Wie es bei Neowin heißt, besteht diese Möglichkeit vorerst lediglich im Microsoft Commercial Store und nur in den USA. Dort waren neue Konfigurationen zuletzt häufiger zuerst erhältlich, beispielsweise das Surface Pro mit LTE-Modem. Auf der entsprechenden Produktseite können Interessierte nicht nur wie üblich Prozessor, Größe des Arbeitsspeichers und der SSD auswählen, sondern auch das Betriebssystem.
Vermutet wird, dass Microsoft mit dieser Option Unternehmen entgegenkommen will, die höhere Stückzahlen des Surface Laptop (Test) abnehmen, aber nicht bei jedem Exemplar manuell das mögliche Upgrade auf Windows 10 Pro anstoßen wollen. Diese Erleichterung lässt Microsoft sich aber gut bezahlen. Denn bis Ende März ist das Upgrade von Windows 10 S auf Windows 10 Pro noch kostenlos möglich, wer ein damit direkt bestücktes Surface Laptop erwirbt, zahlt jedoch 50 bis 100 US-Dollar mehr. Privatnutzer, die den Commercial Store ebenfalls nutzen können, sollten auf diesen Service somit verzichten.
In Bezug auf die Konfigurationen gibt es darüber hinaus eine interessante Abweichung. Denn die Kombination aus Core i5, 8 GB RAM und einer 128 GB großen SSD ist zusammen mit Windows 10 S mit 1.099 US-Dollar 200 US-Dollar günstiger als im regulären Online-Shop. An den Optionen selbst ändert sich abgesehen von der Windows-Version nichts: Zur Wahl stehen ein Core i5 und Core i7, 8 oder 16 GB RAM sowie 128 GB bis 1 TB große SSDs. Ebenso bleibt es bei kundenunfreundlichen Abhängigkeiten: Die beiden größte SSDs gibt es nur zusammen mit dem maximalen RAM-Ausbau.
Neben der Upgrade-Erleichterung für Unternehmen gibt es auch noch eine andere mögliche Begründung für die neue Option. Denn seit einigen Wochen mehren sich die Spekulationen, dass Windows 10 S alles andere als ein Erfolg ist und Microsoft an weitreichenden Veränderungen arbeitet, die möglicherweise Auswirkungen auf die gesamte Windows-10-Familie haben könnten.