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Pixelbook mit Dual-Boot

Google arbeitet an Windows-Zertifizierung

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Google arbeitet an Windows-Zertifizierung
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Mit dem Pixelbook bietet Google seit Ende Oktober ein elegant und kompakt gestaltetes Notebook für den Alltag an, das auch in Sachen Ausstattung mit der etablierten Konkurrenz mithalten kann. Einziger Schönheitsfehler: Ausgeliefert wird es mit Chrome OS, was die Zahl der nutzbaren Programme massiv reduziert. Möglicherweise können Nutzer demnächst aber auch Windows 10 starten.

Bereits seit einigen Monaten soll Google an AltOS arbeiten. Dahinter verbirgt sich allen Anschein nach ein spezieller Modus, in dem auch andere Betriebssystem als Chrome OS auf dem Pixelbook gebootet werden können. Als sehr wahrscheinlich gilt, dass damit auch eine Dual-Boot-Funktion einher geht. Völlig unklar war hingegen, welche alternativen Betriebssysteme Google in Betracht zieht.

Nun aber berichtet XDA Developers über eine neue Firmware, in der klare Hinweise auf Windows 10 enthalten sind. So werden im Code die Begriffe WHCK und und HLK genannt, die im Zusammenhang mit dem Windows-Zertifizierungsprozess stehen. Bei HLK (Hardware Lab Kit) handelt es sich um ein Test-Framework, mit dem ein Hersteller weitestgehend automatisiert überprüfen kann, ob die für den Betrieb von Hardware benötigten Treiber zuverlässig arbeiten und bestimmte Kriterien erfüllen. Ist dies der Fall, darf die Hardware offiziell als „Designed for Windows" bezeichnet werden; WHCK (Windows Hardware Certification Kit) ist eine frühere Bezeichnung für das Framework.

Ob Google bereits Gespräche mit Microsoft führt und wie weit voran geschritten die Arbeiten tatsächlich sind, ist nicht bekannt. Es wird aber davon ausgegangen, dass es sich um ein ernsthaftes Interesse und nicht nur um ein Projekt für die rein interne Verwendung handelt. Denn dafür wäre die Zertifizierung dem Bericht zufolge nicht notwendig.

Veröffentlicht Google ein entsprechendes Firmware-Update, dass den Dual-Boot-Betrieb mit Windows 10 ermöglicht, könnte das bei einigen OEMs Erinnerungen wecken und zu Gesprächsbedarf führen. So stellte beispielsweise ASUS im Januar das Transformer Duet TD300 vor - ein 2-in-1-System, das den Betrieb von Android und Windows (seinerzeit Windows 8) erlauben sollte. Binnen nur 8 s sollte der Wechsel zwischen den beiden Betriebssystemen möglich sein. Nur wenige Wochen später ruderte ASUS dann jedoch zurück und verzichtete auf die Markteinführung. Offiziell wollte man sich nicht äußern. Doch hinter vorgehaltener Hand hieß es, dass Google Druck ausgeübt hätte: Man habe kein Interesse daran, dass auf Android-Systemen auch andere Betriebssysteme lauffähig seien.