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MacBook Pro 2018 Teardown

Der Akku wächst, das Gehäuse auf Diät gesetzt

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Der Akku wächst, das Gehäuse auf Diät gesetzt
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Neue Hardware von Apple – ein neues Teardown von iFixit. Die Reperaturexperten haben sich das neue MacBook Pro mit Touch Bar geschnappt und in seine Einzelteile zerlegt. In der vergangenen Woche hat Apple das neue Modell im alten Gehäuse vorgestellt. Verbesserungen ergeben sich vor allem durch die Aktualisierung der Prozessoren, des Displays und der Tastatur. Außerdem verwendet Apple im größeren Modell DDR4 mit bis zu 32 GB und die SSD kann auf bis zu 4 TB aufgerüstet werden. Die neue Tastatur soll nicht nur leiser, sondern auch besser gegen Staub geschützt sein.

Im Grunde zeigt sich das MacBook Pro aus dem Jahr 2018 wie die beiden Vorgänger-Generationen. Große Änderungen gibt es im Inneren nicht. An dieser Stelle wichtig zu erwähnen ist, dass der mehrteilige Akku nicht mehr verklebt, sondern nur verschraubt ist und sich damit einfach ausbauen und austauschen lässt. Bereits in der Ankündigung des neuen Modells haben wir erwähnt, dass Apple die Kapazität der Akkus erhöht hat. Beim größeren Modell wächst die Kapazität um 7 Wh auf 83,6 Wh an, für das kleinere um 9 Wh auf 58 Wh. Das Gewicht des kleineren 58-Wh-Akkus steigt von 196,7 auf 232,7 g. Damit stellt sich die Frage, warum das neue Modell nicht schwerer als das alte ist. Offenbar hat Apple den Deckel des Displays etwas leichter gestalten können, so dass das Gewicht ebenso wie die Akkulaufzeit am Ende wieder nahezu identisch sind.

Das Touchpad des MacBook Pro gehört neben dem Akku zu den Komponenten, die sich sehr einfach tauschen lassen. Dies gilt nicht für den Ein/Ausschalter, der gleichzeitig als Touch-ID-Sensor verwendet wird und mit dem T2-Chip verbunden ist. Ein Austausch des Knopfes könnte einen Tausch des kompletten Logicboards voraussetzen. Den T2-Chip kennen wir bereits vom iMac Pro und wie auch bei diesem Modell kümmert er sich um die Sicherheitsaspekte des TouchID-Sensors, die Verschlüsselung der Hardware und dient als SSD-Controller. Der NAND-Speicher für die SSDs stammt von Toshiba (TSB 3226 J86404 TWNA1), der Arbeitsspeicher von Sk Hynix (H9CCNNNBJTAL 16 Gb LPDDR3 2133 MHz).

Auf dem Logicboard finden sich weitere Komponenten wie der Intel Core i5-8259U mit Intels Iris Plus Graphics 655, ein Thunderbolt-3-Controller (ebenfalls von Intel) sowie Chips von Universal Scientific Industrial (USI), Texas Instruments, Cirrus Logic, Intersil und NXP. Auch wenn sich Apple mehr und mehr unabhängig machen möchte, erkennt man hier recht schnell, dass ein Notebook viele weitere Beteiligungen an Zulieferunternehmen voraussetzt.

iFixit kritisiert die Entscheidung zu fest verlötetem Arbeitsspeicher und SSD. Damit muss man sich beim Kauf bereits für die entsprechende Ausstattung entscheiden – eine spätere Nachrüstung ist nicht möglich. Der T2-Chip könnte in Verbindung mit dem Touch-ID-Sensor einen gleichzeitigen Austausch des Ein/Ausschalters und des Logicboards voraussetzen.

Ein von zehn Punkten in der Bewertung von iFixit sind keine große Überraschung. Inzwischen gehen aber mehr und mehr Hersteller dazu über, bestimmte Bauteile auf dem Logicboard zu integrieren. Dies ist sicherlich keine schöne Entwicklung, der hohe Integrationsgrad bietet für die Hersteller aber auch einige Vorteile. Am Ende muss der Käufer entscheiden, ob er sich damit abfinden kann.