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MacBook Pro 2018

Silikon-Membran schützt vor Schmutz – Kühlung an der Grenze

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Silikon-Membran schützt vor Schmutz – Kühlung an der Grenze
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Mit der offiziellen Ankündigung des MacBook Pro aus 2018 sprach Apple zwar von der dritten Generation der Butterfly-Tastatur, fokussierte sich aber auf die Lautstärke und erwähnte mit keinem Wort einen besseren Schutz der einzelner Tasten vor Verschmutzung den damit zusammenhängenden Ausfällend er Vergangenheit. iFixit entdeckte eine Silikon-Membran unter jeder einzelnen Taste, deren genauer Zweck bisher nicht bekannt war.

Interne Support-Dokumente von Apple bestätigen nun, dass die Membran vor Schmutz schützen soll:

"The keyboard has a membrane under the keycaps to prevent debris from entering the butterfly mechanism. The procedure for the space bar replacement has also changed from the previous model."

In einem weiteren internen Dokument wird dies bestätigt:

"The keyboard has a membrane under the keycaps to prevent debris from entering the butterfly mechanism. Be careful not to tear the membrane. A torn membrane will result in a top case replacement."

Ob die Silikon-Membran aber tatsächlich schützen kann, wird sich erst in den kommenden Monaten zeigen, denn aus der Vergangenheit ist bekannt, dass die Probleme natürlich erst zeitversetzt auftreten.

iFixit hat versucht dem genauer auf den Grund zu gehen und hat dazu eine künstliche Verschmutzung der Tastatur erprobt. Dazu hat man verschiedene Materialen, von gröberen Partikeln bis zum feinem Staub, in bzw. auf die Tastatur aufgetragen. In den Ecken der Silikon-Membran fand sich der meiste Teil der Partikel auch wieder, allerdings reicht ein einziges Partikel aus, um eine einzelne Taste wieder derart zu stören, dass sie nicht mehr funktioniert. Bei eine derart überdimensionierten künstlichen Verschmutzung traten die ersten Fehler natürlich schnell auf. Die Frage ist eben, wie dies unter praxisrelevanten Bedingungen aussehen wird.

Intel Core i9-8950HK wird gedrosselt

Bereits kurz nachdem die ersten Tester und Nutzer ein neues MacBook Pro 15" mit Intel Core i9-8950HK erhalten haben, gingen die ersten Meldungen durchs Netz, die von einer starken Drossellung des Taktes unter Last sprechen. Grund soll die hohe thermische Belastung sein. Teilweise soll das neue Modell mit Core i9-8950HK deutlicher langsamer als der Vorgänger mit Core i7-7920HQ sein.

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Der Core i9-8950HK soll Taktraten zwischen 2,9 und 4,8 GHz erreichen – je nachdem wie viele Kerne aktiv sind und wie groß die Last darauf ist. Adobe Premiere scheint das Worst-Case-Szenario sein, denn hier taktet der Prozessor auf bis zu 2,2 GHz runter. Je nach Anwendung soll der Takt sogar auf 1,8 GHz reduziert werden. Die thermische Drosselung greift, weil unter längerer Last eine CPU-Temperatur von 100 °C erreicht wird.

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Allerdings muss man auch etwas differenzieren. Nicht jede Anwendung, die Multi-Threaded arbeitet, lastet auch alle Kerne gleichmäßig und zu 100 % aus. Adobe Premiere scheint hier ein Worst-Case-Szenario zu sein, denn ein Export in Final Cut Pro X (ebenfalls eine Videobearbeitung) oder ein Compile-Vorgang in Xcode scheint keine derartigen Auswirkungen zu haben. Man könnte natürlich auch argumentieren, dass Premiere die zur Verfügung stehenden Ressourcen bestmöglich nutzen möchte. Es scheint auch eine Abhängigkeit in der Nutzung der dedizierten Grafikkarte zu geben. Wird diese ebenfalls genutzt, muss die Kühlung neben den 45 W Abwärme des Prozessors auch noch mindestens eine ebenso hohe Leistung der GPU abführen.

Die Dauer einer starken Last ist ein weiterer Faktor. Wird nur kurzzeitig eine starke Last angelegt, kann die Kühlung damit offenbar umgehen. Bewegen wir uns aber im Bereich von 15 bis 20 Minuten und mehr, schafft es die Kühlung nicht mehr die Abwärme dauerhaft abzuführen.

Apple könnte in gewisser Weise gegensteuern. So könnte die Lüftersteuerung derart angepasst werden, dass die beiden Lüfter schneller drehen. Unter Last wird das MacBook Pro aber schon recht laut und daher ist unklar, in wie weit Apple hier noch gegensteuern könnte.

Je nach Einsatzgebiet sollte man sich also gut überlegen, ob sich das Update auf den Core i9-8950HK auch wirklich lohnt. Apple geht aber offenbar an die Grenzen dessen, was die Kühlung des aktuellen MacBook Pro in 15-Zoll abführen kann.