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Die Consumer Electronics Show in Las Vegas, die im Laufe des Tages ihre Pforten schließen wird, brachte in dieser Woche so einige neue Notebooks nahezu aller großen Hersteller zutage. Vor allem im Bereich der Gaming-Notebooks hat sich dank der neuen Turing-Grafikkarten von NVIDIA aber auch dank der neuen Ryzen-Prozessoren von AMD einiges getan. Sogar für den Business-Anwender hat sich das eine oder andere Modell hervorgetan. Wir stellen die interessantesten Geräte noch einmal vor.
Interessante Formfaktoren
Zum Auftakt der Show in der Wüstenmetropole Nevadas sorgte Acer gleich für Aufsehen und präsentierte mit dem Predator Triton 900 einen ungewöhnlichen Gaming-Boliden. Anstatt eines dicken Gaming-Monsters mit riesigem Bildschirm kündigte man ein Convertible-Gerät mit viel Rechenleistung an. Zwar ist das Display mit 17,3 Zoll sehr groß und damit wenig portabel, dafür lässt es sich dank seiner CNC-gefrästen Umrahmung, drehen, kippen und neigen, womit Spieler letztendlich zwischen vier verschiedenen Nutzungsmodi wechseln können. Dank der kapazitiven Oberfläche lässt sich das Gerät theoretisch sogar zum Tablet umfunktionieren.
Der ungewöhnliche Aufbau des Topcases entspricht jedoch wieder ein Stück weit mehr dem Standard, denn das Touchpad ist nun wieder rechts neben die Tastatur gerückt, dient dank seines Touchpads aber auch als separater Nummernblock. Unter der Haube gibt es Leistung satt: Hier setzt Acer nicht nur auf einen Intel-Core-i7-Prozessor mit sechs Rechenkernen, sondern auch auf das neue Turing-Flaggschiff. Die GeForce RTX 2080 war erst zu Beginn der Woche präsentiert worden. Dazu gibt es schnelle NVMe-SSDs im RAID-Verbund und bis zu 32 GB DDR4-Arbeitsspeicher sowie ein UHD-Panel und eine hochwertige Gamer-Tastatur samt RGB-Beleuchtung.
Wer es etwas kompakter und nur minimal langsamer haben will, für den schickte Razer außerdem das kleinere Predator Triton 500 ins Rennen.
Die Konkurrenz sorgte mit dem ROG Mothership ebenfalls für einen ungewöhnlichen Gaming-Boliden und für einen echten Eye-Catcher der besonderen Art. ASUS versucht das Konzept des Gaming-Notebooks deutlich flexibler als üblich auszulegen und bedient sich grundsätzlich bei 2-in-1-Lösungen: Der 17-Zöller besitzt keine feste Tastatur – sie wird über Magneten an den Standbildschirm angedockt oder kann dank des integrierten Akkus und der Bluetooth-Funktion drahtlos eingesetzt werden.
Wie bei einem Desktop-System kann somit die Lage der Tastatur auf dem Schreibtisch bestimmt werden. Die Technik, die sich von der Ausstattung her am Acer-Konkurrenten orientiert, steckt direkt hinter dem Display, das über einen sich automatisch ausklappenden Fuß aufgestellt wird. ASUS geht mit 2,5-GBit-LAN und AX-WiFi in die Vollen.
Schlank und mit künstlicher Intelligenz
Die Consumer Electronics Show 2019 brachte jedoch auch wieder einige Gaming-Notebooks hervor, die dem Trend der letzten Monate, hin zu immer kompakteren und leichteren Geräten, voll entsprechen. Ein prominentes Beispiel wäre das MSI GS75 Thin, das mit einer Bauhöhe von gerade einmal 17,9 mm und einem Gewicht von nur etwa 1,9 kg durchaus als täglicher Wegbegleiter dienen kann und mit zu den leichtesten und kompaktesten Geräten seiner Art gehört.
Im Gegensatz zu den bisherigen Modellvarianten bietet es einen größeren 17-Zoll-Bildschirm, was sicherlich einige Spieler freuen dürfte. Trotz der kompakten Abmessungen gibt es auch hier flotte Hardware. Highlight ist die NVIDIA GeForce RTX 2080 in der sparsamen und effizienten Max-Q-Version.
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt Gigabyte bei seinem Aero 15, das zur CES 2019 ebenfalls um neue Modellvarianten ergänzt wurde, die natürlich allesamt auf den neuen RTX-Grafikkarten aufbauen. Technisch und softwareseitig hat man sogar im Bereich „künstliche Intelligenz“ nachgelegt und den „weltweit ersten A.I.-Laptop“ vorgestellt.
In Zusammenarbeit mit Microsoft können die neuen Geräte über die Azure-Cloud laufende Programme auf Knopfdruck erkennen und Komponenten wie Prozessor, Grafikkarte, Lüfter, Tastaturbeleuchtung und Sound je nach genutzter Anwendung intelligent optimieren, um beispielsweise eine perfekte Balance aus Leistung und Lautstärke zu schaffen. Zudem sichert das System automatisch Images und wirft einen ständigen Blick auf die Gesundheit sensibler Komponenten wie SSD und Akku.
Aufrüstbare Geräte
Das Alienware Area 51 war bislang ein stylischer High-End-Rechner, der mit AMDs kernstarken Threadripper-Prozessoren und mit bis zu drei Grafikkarten bestückt werden konnte. In Las Vegas hat die Dell-Tochter das Area 51 mobil gemacht und damit ein neues Flaggschiff kreiert. Die Besonderheit dabei: Die pfeilschnelle Hardware lässt sich später auf Wunsch aufrüsten und upgraden.
Das gilt nicht nur für den gesockelten Prozessor, den Arbeitsspeicher und die SSD, sondern auch für die Grafikkarte, wobei Dell auf eine proprietäre Lösung setzen wird – den MXM-Standard wird es mit den Turing-Grafikkarten nicht mehr geben. Hierfür will Dell später eigene Service-Pläne zur Aufrüstung des Alienware Area-51m anbieten.
Edel und schlicht
Die Prestige-Reihe, welche sich dank ihres edlen und schlichten Designs an den anspruchsvollen Workaholic richtet, der auch von unterwegs seine Videos und Bilder bearbeiten möchte, hat MSI um das PS63 Modern erweitert. Zum Einsatz kommt ein hochwertiges Aluminium-Chassis mit dunkeln Farbakzenten und besonders schlankem Thin-Bezel-Display, das nativ mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten auflöst und den sRGB-Farbraum zu 100 % abdeckt.
In eine ähnliche Kerbe schlägt das Razer Blade 15 mit GeForce RTX 2080 Max-Q, das in diesen Tagen ebenfalls ein Hardware-Upgrade spendiert bekommen hatte.
Dick und Klobig gibt es trotzdem
Die wahren Gaming-Monster, die mit ihren dicken und schweren Gehäusen nicht gerade portabel sind, dafür mit den schnellsten Komponenten bestückt werden und dem Desktop somit Konkurrenz machen, fehlten in Las Vegas ebenfalls nicht. Wir hatten hier vor allem das MSI GT75 Titan und das XMG Ultra 17 des Leipziger Built-to-Order-Anbieters Schenker Technologies in unserer Messe-Berichterstattung.
Neue Ultrabooks für den Alltag
Acer hat die Consumer Electronics Show auch dazu genutzt, um seinem Swift 7 die nächste Überarbeitung zu spendieren. Die inzwischen schon dritte Generation ist zwar minimal dicker als ihr Vorgänger geworden, wurde im Großen und Ganzen am Ende aber doch etwas kompakter. Mit einem Gewicht von unter 1,0 kg und einer Bauhöhe von weniger als 1,0 cm ist der 14-Zöller ganz klar eines der leichtesten und kompaktesten Ultrabooks, die der Markt aktuell hergibt.
Unter der Haube gibt es einen Intel Core i7-8500Y auf Amber-Lake-Basis mit zwei bis zu 4,2 GHz schnellen Kernen sowie eine Intel UHD Graphics 615 und schnellen PCI-Express-SSD-Speicher. Der integrierte Akku soll für Laufzeiten von bis zu zehn Stunden sorgen. In eine ähnliche Kerbe schlägt Lenovo mit seinem neuen ThinkPad X1 Carbon und ThinkPad X1 Yoga ab, das sich sogar als 2-in-1-Gerät über seine 360-Grad-Scharniere zum Tablet umklappen lässt.
Eine Seltenheit bleiben jedoch weiterhin Modelle mit AMD-Prozessor. Zwar versprach die US-Amerikanische Chipschmiede zur Vorstellung der neuen Ryzen-3000-Mobile-Reihe Besserung bei der Verfügbarkeit, jedoch sind das ASUS ROG FX505DY und FX705DY die bislang einzigen Modelle auf Basis der neuen Plattform.
Alle neuen CES-Notebooks finden sich in unserer News-Sektion.