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Evo-Plattform

Das ist der Anforderungskatalog von Intel

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Das ist der Anforderungskatalog von Intel
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Zeitgleich mit der Vorstellung seiner neuen Tiger-Lake-Prozessoren hat Intel die Evo-Plattform alias Project Athena 2.0 angekündigt. Dabei handelt es sich um spezielle Logos, die an Ultrabooks vergeben werden, die über bestimmte Eck- und Leistungsdaten verfügen. Mit dem MSI Prestige 14 Evo und dem Acer Swift 3 sowie Swift 5 sind in dieser Woche schon die ersten Geräte für Oktober angekündigt worden.

Um sich mit dem neuen Evo-Logo schmücken zu dürfen, müssen die Geräte einen von Intel definierten Anforderungskatalog erfüllen. Damit definiert der Chipriese quasi das perfekte Ultrabook und macht verschiedene Mindestvorgaben. Ähnlich geht NVIDIA bei seinem Studio-Programm vor, innerhalb dessen man besonders leistungsstarke Geräte mit überdurchschnittlichen Displays und guten Laufzeiten speziell für die Kreativ-Branche spezifiziert.

Bei Intel und der neuen Evo-Plattform müssen die Geräte innerhalb der 12,x- bis 15,x-Zoll-Klasse liegen und dürfen nicht dicker als 15 mm sein. Auch hier muss es ein Display mit schmalen Bildschirmrändern sein, das mindestens über eine native Full-HD-Auflösung verfügt, eine Helligkeit mehr als 250 cd/m² erreicht und als Touchscreen ausgeführt ist. Unter der Haube muss natürlich einer der neuen Tiger-Lake-Prozessoren der Core-i7- oder -i5-Familie stecken, der mit der neuen Xe-Grafiklösung ausgerüstet ist. Einen dedizierten Grafikchip – egal ob GeForce GTX 1650 Ti oder nur GeForce MX450 – darf es bei einem Evo-Gerät nicht geben. Dazu müssen minimum 8 GB Arbeitsspeicher im Dual-Channel-Modus und eine NVMe-SSD mit mindestens 256 GB Speicherkapazität im Gehäuse stecken. 

Anschlussseitig müssen Thunderbolt 4, WiFi 6 und Bluetooth 5 integriert sein. Die Evo-Vorgaben reichen sogar bis hin zu den Kameras. Einen Evo-Aufkleber tragen darf ein entsprechendes Ultrabook nur dann, wenn seine integrierte Frontkamera Videos in HD-Auflösung bei 30 FPS aufzeichnen kann. Natürlich darf eine besser aufgelöste und schnellere Video-Verarbeitung von den Herstellern verbaut werden. Die integrierten Lautsprecher und Mikrofone müssen ebenfalls bestimmten Mindestvorgaben von Intel entsprechen. 

Auf Seiten der Akku-Laufzeiten schreibt der Chipentwickler mindestens neun Stunden sowie eine Schnellladefunktion vor, bei der sich das Ultrabook binnen von 30 Minuten auf eine Laufzeit von mindestens vier Stunden bringen lassen soll. Ebenfalls interessant: Das Ultrabook muss innerhalb von einer Sekunde aus dem Standby aufwachen können und ausschließlich auf Windows 10 setzen. Andere Betriebssysteme oder gar überhaupt keines dürfen für das Evo-Label von den Herstellern nicht verwendet werden.

Intel erhofft sich so, für mehr Transparenz auf dem Markt zu sorgen und es den Kunden einfacher zu machen, leistungsstarke und gute Ultrabooks für ihre Anforderungen auswählen zu können. Alle Geräte sollen so in allen Lebenslagen eine gute Figur machen – getestet wird die Plattform in verschiedenen Szenarien wie dem Web-Browsing in Google Chrome, dem Konsumieren von YouTube-Videos oder anderen Streaming-Diensten wie Spotify, aber auch beim Einsatz von Produktiv-Software wie Microsoft Office oder Google G-Suite und Zoom. 

Die ersten Geräte wurden in dieser Woche bereits von MSI und Acer angekündigt, zahlreiche weitere sollen von vielen Parten wie Dell, Lenovo, HP, Microsoft, Samsung und Co. bald folgen.