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Im Rahmen seiner digitalen Global Pressconference kündigte Acer nicht nur eine Vielzahl neuer Notebook-Highlights wie das Aspire Vero, das Swift X oder das TravelMate P6 an, sondern gab außerdem einen Technologie-Ausblick auf das, woran man derzeit im Hintergrund arbeitet und was man gerne zur Marktreife bringen wollen würde. So zeigte uns Acer ein Gerät der ConceptD-Familie mit 3D-Display.
Für die stereoskopische Ausgabe ist dabei allerdings keine Shutterbrille notwendig. Vielmehr werden für das linke und rechte Auge zwei verschiedene Bilder als 3D-Modell ausgegeben, wobei drei, direkt über dem Display angebrachte Stereo-Kameras die Kopf- und Augenbewegung des Nutzers aufnehmen, um so einen realistischen 3D-Effekt aufwendig von der Hardware berechnen zu lassen. Die Bilder müssen für das 2D-UHD-Panel, auf dem eine Flüssigkeitskristall-Lentikularlinse aufgebracht ist, immer neu live gerendert werden, was eine starke Hardware voraussetzt.
Die Technologie kann so jedem Auge des Betrachters ein anderes Bild anzeigen, sodass die Illusion entsteht, die Inhalte wu?rden vor dem Bildschirm schweben. Im SpatialLabs Model Viewer ko?nnen Entwickler via Echtzeit-Rendering außerdem mit den 3D-Modellen interagieren, um ihre Kreationen in Echtzeit zu u?berpru?fen oder interaktiv zu pra?sentieren – und das alles in stereoskopischem 3D.
Der Prototyp arbeitete mit einer NVIDIA GeForce RTX 2080 Super, die während der Tests sehr gut ausgelastet war. Denkbar ist die Technik nicht nur in der Content-Erstellung rund um 3D-Modelle, sondern auch für Video-Artisten oder gar fürs Gaming. Eine lauffähige Demo auf Basis der Unreal Engine mit stereoskopischen Inhalten hatte Acer jedenfalls schon in Petto.
Erga?nzend ku?ndigte Acer das SpatialLabs-Developer-Programm fu?r Entwickler an, die daran interessiert sind, Projekte mit SpatialLabs zu realisieren. Teilnehmer erhalten ein ConceptD-SpatialLabs-Prototyp-Notebook, um erste Erfahrungen mit der neuen Technologie zu sammeln. Noch bis zum 30. Juni 2021 können sich Interessierte auf der Landingpage bewerben, wo auch die genauen Teilnahmebedingungen hinterlegt sind. Die nominierten Teilnehmer will Acer im Anschluss kontaktieren.
Wann mit einer Marktreife zu rechnen sein wird, bleibt abzuwarten. Ein Schnäppchen dürfte ein solches Gerät mit Blick auf die notwendigen Komponenten auf jeden Fall nicht werden. Immer wieder versuchen Hersteller, sich mit besonderen Techniken von der Konkurrenz abzusetzen, sei es mit zwei Bildschirmen wie beim ASUS ROG Zephyrus Duo 15 SE, oder mit einer Augenlinsen-Steuerung der tobii-Eytracking-Technologie im MSI GT72 Dominator.