Kürzlich stellte AMD das jüngste Mitglied der Phenom-X4-II-Familie, den 955 Black Edition, der Öffentlichkeit vor und übertaktete ihn bei internen Tests auf 7 GHz. Die Standard-Taktraten des 955 BE liegen bei 3,2 GHz, was ihn wohl etwa auf Augenhöhe mit Intels schnellster Desktop-CPU platzieren soll - bei gleichzeitig geringerem Preis versteht sich. Laut Brent Barry, einem Produkt-Manager bei AMD, war man in der Lage die Taktraten des X4 955 mehr als zu verdoppeln. Die üblichen Verdächtigen der Overclocking-Szene sind mittlerweile bei knapp 6,7 GHz angekommen. Der Schlüssel für derartige OC-Ergebnisse liegt in der Verwendung von flüssigem Stickstoff, oder sogar flüssigem Helium. Barry sagte, dass flüssiger Stickstoff Temperaturen von ca. -140 °C ermöglichen würde - mit flüssigem Helium hingegen würde man in Bereiche von rund -240 °C vorstoßen, was dem absoluten Nullpunkt von -273 °C schon recht nahe kommt. Leider ist flüssiges Helium von der Handhabung noch wesentlich komplizierter und gefährlicher als flüssiger Stickstoff:
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Um eine CPU für 90 Minuten zu kühlen werden 250 Liter flüssiges Helium in einem Tank der Größe eines VW-Käfers benötigt. Das Helium wird unter derartig hohem Druck gehalten, dass ein Leck im Tank zur Verdrängung jeglichen Sauerstoffs im Raum und somit zum Erstickungstod aller Anwesenden führen könnte. Auf der CES im Januar führte AMD die Übertaktung eines X4 940 auf 6,5 GHz vor.