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In der letzten Woche waren im Forum, des in Overclocker-Kreisen bekannten Übertakters Coolaler, erste Screenshots eines Intel Clarkdale zu sehen, der auf 4 GHz übertaktet wurde. Dabei verwunderte die von CPU-Z gemeldete Spannung von nur 0,832 Volt doch sehr. Nun sind neue Screenshots im entsprechenden Thread aufgetaucht, die auch erste Testergebnisse liefern. Dabei wurde der Clarkdale-Chip in den Benchmarks Super Pi 1.5 XS und CPUmark 99 1.0 getestet. Bei einer Taktfrequenz von 4015 MHz schaffte die 32-nm-Dual-Core-CPU den 1M-Durchlauf in Super Pi in 10,547 Sekunden - ein durchaus ansehnliches Ergebnis. Zum Vergleich benötigt ein aktueller 45-nm-Wolfdale für den Test mehr als 11 Sekunden bei gleichem Takt, wie man anhand der gelisteten Super-Pi-Resultate auf hwbot.org erkennen kann. Ein auf 4 GHz getakteter Core i7 920 hingegen knackt auch schonmal die 10-Sekunden-Marke.
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Da Super Pi bekanntlich von einem großen Zwischenspeicher profitiert, ist der Core i7 mit seinen 8 MB L3-Cache natürlich im Vorteil gegenüber dem halb so großen Level-3-Cache des Clarkdale. Die Anzahl der CPU-Kerne spielt hingegen keine Rolle, da Super Pi nur einen Thread nutzt. Natürlich lassen sich diese Super-Pi-Ergebnisse nicht wirklich direkt miteinander vergleichen, da die jeweilige Konfiguration der Hardware sich unterscheidet und in diesem Fall unbekannt ist. Auch der verwendete Speicher kann die Resultate beeinflussen. Wie auf den Screenshots zu sehen ist, gibt Everest seltsamerweise den Speichertakt des verwendeten DDR3-Speichers im Dual-Channel-Modus mit 120 MHz an. Sicherlich handelt es sich hierbei um einen Auslesefehler, denn die Memory-Transferraten sprechen für einen deutlich höheren Takt, auch wenn die Latenzen mit 10-9-9-24 recht hoch sind.
Im weniger verbreiteten CPUmark 99 von ZD Inc. erreicht die CPU 615 Punkte. Auch dieser Benchmark verwendet nur einen Prozessor-Kern.
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Kommen wir nun zu den ausgelesenen Werten der CPU-Spannung, so zeigt sich folgendes Bild: Während der Tests lag die Core-Voltage bei 1,248 Volt laut CPU-Z und Everest bestätigt diese Spannung mit der Anzeige von 1,25 Volt. Sobald die Benchmarks abgeschlossen waren und die CPU in den Idle-Zustand wechselte, verringerte sich die Spannung auf ungefähr 0,85 Volt (grob gerundet), was nach einem realistischen Wert aussehen würde, wenn nicht der CPU-Takt bei unveränderten 4 GHz bliebe. Hier kann man auch nur vermuten, dass die Programme die neue CPU, welche erst Anfang 2010 erwartet wird, schlichtweg noch nicht richtig unterstützen, was zu falschen Werten führt.
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Ein weiteres Bild aus dem Forum-Thread zeigt die Übertaktung des Clarkdale-Samples auf 4,7 GHz, bei einer Spannung von 1,432 Volt. Dabei wurde der Bustakt auf 200 MHz erhöht und der Multiplikator auf 23 gestellt. Welche Art der Kühlung für dieses Ergebnis nötig war, wird leider nicht genannt. Die 4 GHz schaffte der Chip angeblich unter Luftkühlung.
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