Werbung
Im ersten Quartal 2010 will AMD im Server-Bereich die „Maranello“-Plattform einführen, die den neuen Sockel G34 und die Opteron-Prozessoren der 6000-Serie mit sich bringt. Die entsprechenden CPUs mit dem Codenamen „Magny-Cours“ werden noch im 45-nm-Verfahren gefertigt und sollen über 8 bis 12 Kerne verfügen. Ein User des Forums von xtremesystems.org ist nun scheinbar in den Besitz einiger Samples des Magny-Cours mit 12 Kernen gelangt. In einem Thread postete er bereits erste Benchmark-Ergebnisse und CPU-Z-Screenshots des Chips. Genauer gesagt kamen dabei sogar zwei der 12-Core-CPUs in einem Dual-Sockel-System zum Einsatz, daher zeigte der Taskmanager auch ganze 24 Threads an. Das verwendete Motherboard verfügte bereits über den kommenden SR5690-Chipsatz von AMD.
{gallery}/galleries/news/mguensch/amd-magny-cours-samples-mit-12-kernen-angetestet{/gallery}
Laut Screenshot verfügen die Sample-Chips über einen Standard-Takt von knapp 1,7 GHz bei einer ausgelesenen CPU-Spannung von nur 1,037 Volt. Der Arbeitsspeicher bestand aus acht 1GB-DDR3-Modulen und der Northbridge-Takt betrug 1,8 GHz. Als Benchmark musste zunächst wPrime in der Version 2.00 herhalten, wobei erst mit Standard-Takt getestet wurde und später auch mit 2,0 GHz, 2,6 GHz und sogar 3,0 GHz. Zudem wurden noch Bandbreiten-Tests mit Stream durchgeführt. Ein Screenshot zeigt sogar einen Takt von 3,2 GHz, allerdings wurde hiermit nicht gebencht. Angeblich wurden diese Taktraten erreicht, ohne die CPU-Spannung zu erhöhen. Bei den Overclocking-Ergebnissen ist jedoch nicht ganz klar, ob alle 12 beziehungsweise 24 Kerne übertaktet wurden oder nur einzelne Kerne. Die besten der erreichten Wprime-1024m-Resultate können sich durchaus sehen lassen und würden neue Rekorde für AMD-Prozessoren darstellen, wie ein Blick in die aktuelle Rangliste auf hwbot.org zeigt.
{gallery}/galleries/news/mguensch/amd_magnycours_slides{/gallery}
Nebenbei sei noch bemerkt, dass es sich bei der Magny-Cours-CPU nicht um einen nativen Zwölf-Kerner handelt, sondern im Prinzip um zwei kombinierte Istanbul-DIEs mit je sechs Kernen. Die Cache-Angaben der CPU-Z-Screenshots bestätigen dies, da die Werte im Vergleich zum Istanbul verdoppelt sind. Nur bei der Größe des L3-Caches kommt diese Verdopplung nicht hin. Das liegt daran, dass ein Teil dieses Zwischenspeichers für andere Aufgaben reserviert wird (Probe-Filter). Neben der vergrößerten Anzahl an Kernen werden die neuen Opterons für den Sockel G34 auch ein 4-Kanal-DDR3-Speicherinterface, 4 Hyper-Transport-Links sowie Verbesserungen im Bereich der Virtualisierungs- und Strom-Spar-Features erhalten.
Weiterführende Links: