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Intel präsentiert mit Westmere-EP neue Xeon-Prozessoren

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Intel präsentiert mit Westmere-EP neue Xeon-Prozessoren
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Mit dem Westmere-EP hat Intel heute seine ersten Server-Prozessoren auf Basis der 32-nm-Fertigung vorgestellt. Bereits auf der diesjährigen CeBIT präsentierte man erste lauffähige Systeme mit Westmere-Prozessoren und stellte einige Features sowie die Performance-Optimierungen vor. Bei Westmere handelt es sich um den Shrink der Nehalem-Architektur auf 32 nm. Wohl größtes Unterscheidungsmerkmal gegenüber Nehalem dürfte die Tatsache sein, dass es sich bei einigen Modellen um einen nativen Six-Core-Prozessor handelt, der zusammen mit HyperThreading auf zwölf Threads kommt. Anders als bei Gulftown handelt es sich bei Westmere-EP aber um eine Server-CPU die auf bis zu acht Sockel pro System ausbaubar ist. Dies ergäbe dann eine Gesamtzahl von 96 Threads in einem Server. Natürlich sind die neuen Xeon-Modelle im Sockel kompatibel zum Vorgänger und so genügt auf den meisten Mainboards ein einfaches BIOS-Update. Besonderen Wert legt Intel dabei auf die verbesserte RSA- und AES-Encryption. Erstere soll 42% schneller als beim Vorgänger sein. AES wird sogar um Faktor zwölf schneller bearbeitet. Der Stromverbrauch soll dabei aber etwa 30% unter dem eines vergleichbaren Nehalem-EX-Systems liegen.

Intel legt wie so oft viel Wert auf einen Vergleich gegen Produkte aus eigenem Hause um so dem Kunden ein Update schmackhaft zu machen oder die Performance der neuen Generation zu unterstreichen.

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Der Refresh von Intel Xeon Prozessoren aus dem Jahr 2005 mit Xeon 5600 Prozessoren steht im Verhältnis von 15:1. 15 Server, basierend auf Intel Xeon Prozessoren, die im Jahr 2005 angeschafft wurden, können mit nur einem Serversystem basierend auf Intel Xeon 5600 Prozessoren ersetzt werden.

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Die Energie-Effizienz erreicht Intel durch ein Einsatz von besonders sparsamen System-Komponenten in Kombination mit Stromspar-Technologien. Dies beginnt bei den Low-Voltage-CPUs, die über intelligente Stromspar-Mechanismen verfügen, und geht über den sparmsamen Chipsatzes bis hin zum Einsatz von Low-Voltage-DDR3-Speicher.

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Hinzu kommen aber auch Komponenten wie Intel SSDs aus dem Enterprise-Sektor sowie sparsame Ethernet-Komponenten.

Kommen wir nun aber zur Übersicht der neuen 32-nm-Server-Prozessoren:

Prozessor Takt Kerne Threads Cache QPI-Speed Speicher TDP TurboBoost Preis
Advanced
X5680 3,33 GHz 6 12 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 130 Watt +2 1663 US-Dollar
X5677 3,46 GHz 4 8 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 130 Watt +2 1663 US-Dollar
X5670 2,93 GHz 6 12 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 95 Watt +3 1440 US-Dollar
X5667 3,06 GHz 4 8 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 95 Watt +3 1440 US-Dollar
X5660 2,80 GHz 6 12 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 95 Watt +3 1219 US-Dollar
X5650 2,66 GHz 6 12 12 MB 6,4 GT/s 1333 MHz 95 Watt +3 996 US-Dollar
Standard
E5640 2,66 GHz 4 8 12 MB 5,86 GT/s 1066 MHz 80 Watt +2 774 US-Dollar
E5630 2,53 GHz 4 8 12 MB 5,86 GT/s 1066 MHz 80 Watt +2 551 US-Dollar
E5620 2,40 GHz 4 8 12 MB 5,86 GT/s 1066 MHz 80 Watt +2 387 US-Dollar
Low-Voltage
L5640 2,26 GHz 6 12 12 MB 5,86 GT/s 1333 MHz 60 Watt +4 996 US-Dollar
L5630 2,13 GHz 4 8 12 MB 4,8 GT/s 1066 MHz 40 Watt +2 551 US-Dollar
L5609 1,86 GHz 4 4 12 MB 4,8 GT/s 1066 MHz 40 Watt N/A 440 US-Dollar

Intel teilt die neuen Modelle in drei Gruppen ein. Für die maximalen Performance sieht Intel die Advanced-Prozessoren vor. Diese verfügen über vier oder sechs Kerne, mit der Hyper-Threading-Technologie werden daraus acht oder zwölf Threads. Der Takt reicht von 2,66 bis 3,46 GHz. Die maximale Thermal Design Power von 130 Watt wird vom schnellstgetakteten Modell X5677 sowie dem Sechs-Kern-Modell X5680 mit 3,33 GHz erreicht. Alle anderen kommen auf eine TDP von 95 Watt. Die QuickPath Interconnect erfolgt mit 6,4 Gigatransfers pro Sekunde. Der integrierte Speichercontroller kann DDR3-Speicher mit 1333 MHz ansprechen. Der TurboBoost lässt sich bei den Prozessoren mit dem maximalen Verbrauch mit +2 Multiplikatorschritten aktivieren, die anderen Modelle können dies auf +3 Multiplikatorschritten.

Die Standard-Modelle erreichen Taktraten von 2,4 bis 2,66 GHz und verfügen über vier Kerne, also acht Threads. Der QuickPath Interconnect arbeitet mit 5,86 GT/s. Als Speicher kann DDR3 mit 1066 MHz eingesetzt werden. Der maximale Verbrauch liegt bei 80 Watt. Um +2 Multiplikatorschritte kann der Takt der Kerne mittels TurboBoost angehoben werden.

Für dein Einsatz in besonders sparsamen Servern und Workstations sieht Intel drei Stromspar-Modelle vor. Diese beginnen bei einem Takt von 1,86 GHz und enden bei 2,26 GHz. Nur das schnellste Modell L5640 verfügt über sechs Kerne, also zwölf Threads. Diesem Modell vorbehalten ist auch ein QuickPath Interconnect mit 5,86 GT/s, alle anderen kommen auf 4,8 GT/s. Der angebundene Speicher wird mit 1333 oder 1066 MHz angesprochen. Die Thermal Design Power liegt beim schnellsten Modell bei 60 Watt, die übrigen beiden kommen auf nur 40 Watt. Als einziger Prozessor der neuen Generation kann der L5640 +4 Multiplikatorschritte. Das kleinste Modell L5609 lässt TurboBoost komplett missen.

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Obiges Schema stellt den von Intel empfohlenen Update-Pfad dar. Sollte also ein Wechsel von der Xeon-5500er-Serie auf die neue 5600er-Serie anstehen, wird das passende Modell direkt gefunden. Für kosten-optimierte Systeme behält Intel einige Xeon-5500er-Modelle bereit.

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Zum Abschluss noch einige Vergleiche zwischen der neuen und Vorgänger-Generation. Wie nicht anders zu erwarten war, liegen die neuen Modelle deutlich vor der 5500er-Serie.

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