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Diese Probleme sind so gravierend, dass Intel sich sogar zu einem kompletten Strategiewechsel beim X79-Chipsatz entschieden hat. Dieser Chipsatz ist ein Desktop-Ableger des Patsburg-Chipsatzes, der in vier Basis-Varianten gefertigt werden soll - Patsburg- A, -B, -D und -T. Die Varianten unterscheiden sich hinsichtlich der gebotenen Ausstattungsmerkmale. Patsburg-B bietet z.B. neben viermal SATA 6 Gb/s- auch SAS 6 Gb/s-Untersützung. Patsburg-D hingegen bietet vier zusätzliche SATA/SAS 6 Gb/s-Anschlüsse und zusätzlich PCI Express 3.0, ist also deutlich besser ausgestattet. Der X79-Chipsatz als Desktopvariante (auch als Patsburg-X bezeichnet) sollte ursprünglich ein angepasster Patsburg-D sein und identische Ausstattungsmerkmale vorweisen können. Probleme mit der Plattform haben jetzt jedoch dazu geführt, dass Intel umdisponieren musste - X79 wird demnach auf Patsburg-B basieren. Demzufolge wird die Desktop-Plattform sowohl PCI Express 3.0-Unterstützung als auch vier SATA/SAS 6 Gb/s-Ports einbüßen. Dieser unkonventionelle Strategiewechsel lässt erahnen, wie schwerwiegend Intels Probleme sein müssen. Angeblich arbeitet das Unternehmen daran, die weggefallenen Ausstattungsmerkmale später wieder zur Verfügung zu stellen, es wird bereits über eine zweite Revision des X79-Chipsatz spekuliert.
Dank des Strategiewechsels beim X79-Chipsatz scheint Intel zumindest zuversichtlich zu sein, dass Sandy Brige-E noch in diesem Jahr auf den Markt kommen kann. Für Endkunden könnte es jedoch unbefriedigend sein, dass der Chipsatz vorerst deutlich abgespeckt wird und die LGA 2011-Mainboards einen geringeren Funktionsumfang bieten dürften, als ursprünglich erwartet wurde.
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