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Mit dem Beginn der "Post-PC"-Ära und dem damit verbundenen Aufstieg von Smartphones und Tablets kam es zu einem gewaltigen Schub in der Entwicklung energieeffizienter Prozessoren auf ARM-Basis. ARM, der namensgebende Halbleiterdesigner aus Cambridge, Großbritanien, lizensiert unterdessen seiner Architektur an unzählige Hersteller und einer der Hauptträger des noch immer anhaltenden Booms bei Mobilgeräten.
Nun stellten die Briten den nach eigener Aussage energieeffizientesten Mikroprozessor der Welt vor. Die auf ARM Cortex-M0+ getaufte CPU wurde als Ultra-Low-Power-Design für verschiedenste Einsatzzwecke wie intelligente Sensoren für den Einsatz in medizinischen Überwachungsgeräten oder Heimgeräten entworfen. Der 32-bit Cortex-M0+ begnügt sich mit gerade einmal 9µA/MHz und basiert auf dem günstigen 90 nm LP Prozessor. Damit verbraucht er im Schnitt ein Drittel der Energie bisher verfügbarer 8- oder 16-Bit-Prozessoren und soll außerdem über eine deutlich höhere Leistung verfügen. Dazu setzte ARM an verschiedensten Stellen des bereits erhältlichen Cortex-M0-Design an und verbesserte vor allem den Datendurchsatz und Debugging-Fähigkeiten.
Zukünftige Anwendungen könnten beispielsweise vernetzte Sensoren in Gebäuden sein, um Strukturschäden eher zu entdecken oder in mit Batterien versorgten Sensorgeräten für Patienten, die unter ständiger medizinischer Beobachtungen stehen müssen. Die Geräte könnten dank des geringen Verbrauchs dauerhaft kabellos mit medizinischen Geräten in der Klinik verbunden sein. Mit bisherigen MCUs sei dies bisher nicht möglich, da sie schlicht zu viel Strom benötigen.