Werbung
Am heutigen Tage präsentiert AMD seine neuen APU-Generation für den mobilen Markt, die unter dem Codenamen Richland entwickelt wurden. AMD will seine neuen Prozessoren und damit verbunden die neuen Produkte in Form von Notebooks und Ultrathin Notebooks schnellstmöglich ausliefern - teilweise sollen sie ab sofort verfügbar sein, einige Modelle werden aber erst im ersten Halbjahr 2013 auf den Markt kommen. Profitieren sollen die neuen Prozessoren auch von der Verwendung der neuen Solar System-GPUs der Radeon-HD-8000M-Serie. Speziell auf den mobilen Bereich ausgerichtet sind die neuen Modelle auch durch den Support von AMD Start Now mit Quick S3, Quick S4 und WLAN Quick Connect. Damit sollen Nutzer schnell und einfach ihre Arbeit fortsetzen können.
Verbesserungen will AMD besonders bei der Performance eingepflegt haben. Eine wichtige Rolle soll aber auch die Energieeffizienz gespielt haben. Somit will AMD die Akkulaufzeit der Notebooks verbessert haben, ohne dabei Kompromisse bei der Performance eingehen zu müssen.
Auch einige neue Funktionen will AMD mit den neuen APUs einführen. Dazu gehören auch AMD Gesture Control, also eine Gestensteuerung bei Touch-Bedienung, AMD Face Login, also ein Algorithmus zur Erkennung der Gesichtszüge sowie AMD Screen Mirror, einer Technik, bei der der Bildschirminhalt per DLNA an andere Geräte weitergegeben werden kann. Auch ein neuer Turbo Core-Modus ist mit an Board, der unter anderem auch die Umgebungstemperatur mit einbezieht sowie bei Bedarf eine höhere Performance zur Verfügung stellt. Dazu gehören auch neue P-States sowie die Unterstützung von DDR3-1866.
Anhand einiger Vergleichswerte will AMD verdeutlichen, welche Vorteile Richland gegenüber Trinity hat. Sowohl im Idle-Betrieb wie auch beim einfachen Web-Browsing oder dem 720p-Playback soll der Stromverbrauch reduziert und damit die Akkulaufzeit verbessert worden sein.
Aber nicht nur relativ sparsame Anwendungen sollen profitieren, sondern auch Spiele. Dazu präsentiert man einige Vergleiche im neuen 3DMark von Futuremark. Den Vergleich zur Intel HD Graphics 4000 will man klar für sich entschieden haben.
Folgende Modelle führt AMD mit dem heutigen Tage sein:
Mit den ersten Llano-Prozessoren führte AMD eine Technik ein, bei der bei geringer GPU-Aktivität die freiwerdenden Kapazitäten an die CPU geführt werden. Diese Technik wurde bei den Trinity-Prozessoren weiter ausgebaut und erlaubt für jeden CPU-Kern und die GPU diese dynamische Anpassung von Takt und Spannung. Diese Funktion setzt man auch bei Richland weiter fort, baut sie aber um weitere Funktionen aus.
Neu sind unter anderem weitere P-States. CPU und GPU bekommen also feinmaschigere Schritte vorgegeben, in denen sie arbeiten können. Dies führt dazu, dass das System sich besser auf die jeweiligen Anforderungen einstellen kann. Liefen CPU und GPU (oder beide) früher vielleicht in einem zu hohen Setting, also mit zuviel Takt und Spannung, um den Anforderungen gerecht zu werden, treffen die neuen P-States diesen Punkt nun eventuell deutlich besser.
Der neue intelligente Boost erkennt nicht nur, dass CPU und GPU eventuell Ressourcen freigeben, sondern passt die jeweilige Performance an den Verwendungszweck an. GPU- und CPU-Performance werden also nicht direkt aneinander gekoppelt, sondern das System versucht zu erkennen, welche Komponenten eventuell den Flaschenhals darstellen und passt beide Seiten aufeinander an.
Sensoren, die direkt im Die der APU implementiert sind, erleichtern die Messung des Stromverbrauchs und der Temperatur und lassen den Boost-Algorithmus besser arbeiten, da sich dieser auf genaueres Messungen beziehen kann.
Bisher hat AMD noch keine konkreten Produkte mit den neuen Richland-APUs angekündigt. Die Notebook-Hersteller werden dies aber sicherlich in Kürze für AMD übernehmen und wir werden euch über Produktankündigungen informieren. Für AMD wird es aber trotz Richland sicherlich nicht einfacher gegen die Intel-Übermacht. Spätestens mit den neuen Haswell-Modellen werden die Karten dann noch einmal neu gemischt. AMD sieht die Zukunft für seine mobilen Prozessoren aber auch weniger im direkten CPU-Performance-Vergleich mit Intel, sondern konzentriert sich auf spezielle Bereich wie die Akkulaufzeit und GPU-Performance.