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Neuer Name für Intels GT3-Grafik bei Haswell-Prozessoren

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Neuer Name für Intels GT3-Grafik bei Haswell-Prozessoren
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Auf einer Telefonkonferenz gab Intel vorgestern einen ersten Einblick in die neue Haswell-Grafik, die in der 4. Generation der Core-Mikroarchitektur enthalten sein wird. Als Startdatum für die Prozessoren ist der 4. Juni angesetzt, vorgestellt werden die neuen Prozessoren also während der diesjährigen Computex in Taiwan. John Webb und Chris Silva vom Intel Design Team für Grafik führten durch die Telefonkonferenz und gaben dabei auch bekannt, dass Intel den neuen Grafikcore unter einem neuen Namen vorstellen wird. Das Topmodell wird Intel "Iris Pro" nennen, die Basisversion "Iris". Zudem gibt es weiterhin die "HD Graphics"-GPUs.

Das neue Namensschema soll die Leistung der integrierten Grafik darstellen: Intel verwendet für die GT3- und GT3e-Grafikkerne in Haswell den neuen Namen. Die älteren Modelle und die kleinste GT3 mit 15 W Verbrauch bleibt eine Intel HD Graphics:

Namensgebung der Intel-Grafik
GrafiklösungPC ClientsWorkstation/Server
GT3e Intel Iris Pro 5200 -
GT3 (28W) Intel Iris 5100 -
GT3 (15W) Intel HD Graphics 5000 -
GT2 Intel HD Graphics
4600, 4400, 4200
Intel HD Graphics
P4700, P4600
GT1 Intel HD Graphics -

Während der Präsentation des neuen Namens ging Intel auch auf die Features der neuen Grafik ein. Die höhere Performance erreicht die Grafik unter anderem durch einen integrierten EDRAM-Speicher (GT3e), der auf dem Prozessorpackage sitzt. Dieser EDRAM funktioniert wie ein Cache und beschleunigt auch die CPU-Performance. Zudem wird DX11.1 und OpenGL 4.0 unterstützt. Die GT3-Modelle werden zudem drei Displays als Collage-Displays ansprechen können, unterstützen einen erweiterten 4k-x-2k-Modus und können mit Display Port 1.2 umgehen. Intels Quick Sync Video-Technik wurde nochmals verbessert, zudem unterstützen die Modelle auch OpenCL 1.2.

Die leistungsfähigere Grafik wird möglich, da Intel durch die 22-nm-Technik und die neuen Architekturverbesserungen in Haswell eine größere Anzahl von Transistoren innerhalb der anvisierten TDP unterbringen kann. Gerade die größeren CPUs mit GT3/GT3e-Grafik besitzen dabei deutlich mehr Transistoren auf der Grafik-Seite als bislang.

"Richtige" Benchmarks zeigte Intel leider noch nicht - man gab zwar an, die Grafikleistung seit 2006 um den Faktor 75 gesteigert zu haben, im Leistungsvergleich zeigte man aber nur 3DMark 2006, Vantage und 2011 - die selbstverständlich eine Richtung aufzeigen können, aber nicht für richtige Spiele-Performance stehen können. Die Leistung steigt allerdings bei jeweils vergleichbaren CPU-Modellen im Ultrabook- und Mobile-Bereich um den Faktor 2, im Desktop-Bereich sogar um den Faktor 3. Bei letzterem Vergleich ist der Core i7-4770R allerdings mit einer GT3e ausgestattet.

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Schaut man sich die Benchmarks genauer an, so ist zu erkennen, dass bei äquivalenter Leistungsaufnahme im Ultrabook-Bereich (z.B. Core i7-3687U und Core i7-4650U) die Leistung zwischen 20 und 55% ansteigt. Kommt die HQ-Grafik zum Einsatz (Iris Pro, GT3e), dann steigt die Grafikperformance auf den fast zweifachen Wert an. Da Intel allerdings die Taktraten der gezeigten Prozessoren noch nicht offiziell bestätigt hat, ist eine richtige Performanceinschätzung noch nicht möglich.

Die Intel-Prozessoren werden am 04. Juni auf der Computex vorgestellt. Die Preise für die neuen Prozessoren werden sich an den bisher üblichen Preisspannen orientieren. Erste inoffizielle Benchmarks zeigen zudem eine höhere CPU-Performance der Prozessoren. Beim Overclocking sollen die neuen Modelle nun auch mittels Base Clock Rate (BCLK) übertaktbar sein, da Intel entsprechende Teiler anbietet. Zudem bringt der Z87-Chipsatz, wie erste Bilder von Mainboards zeigten, bis zu acht SATA 6G und eine größere Anzahl an USB3.0-Anschlüssen. Neben den üblichen gesockelten Sockel-1150-LGA-Modellen wird es zudem auch kompakte BGA-Varianten des Prozessors geben, welche Chipsatz und CPU auf einem Package vereinen und die direkt mit dem Mainboard verlötet werden.

Quellen und weitere Links

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