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Der Launch von Intels Haswell-Prozessoren für die neue Mainstream-Plattform um den Sockel LGA 1150 steht unmittelbar bevor. Entsprechend werden zum einen immer mehr Details zu den passenden Mainboards, zum anderen aber auch zu den Haswell-Prozessoren selbst bekannt. Die chinesische Seite Chinadiy hat jetzt sogar schon einen umfangreichen Test des Haswell-Flaggschiffs online gestellt.
Der Core i7-4770K wird in die Fußstapfen des Ivy Bridge-Modells Core i7-3770 treten. Die vier Kerne takten regulär mit 3,5 GHz, können per Turbo aber alle zusammen auf bis zu 3,9 GHz beschleunigt werden. Der im 22-nm-Prozess gefertigte Prozessor hat 8 MB L3-Cache und eine TDP von 84 Watt. Die integrierte GPU, eine GT2 HD 4600, taktet mit 1,25 GHz. Das Haswell-Flaggschiff soll 327 Dollar kosten.
Im Test von Chinadiy wird der Core i7-4770K direkt mit dem Core i7-3770 verglichen. Für den Vergleich laufen beide Prozessoren zum einen mit Intel-Taktung, zum anderen aber auch je einmal mit fixen 3,5 und mit 4 GHz. Die Performanceunterschiede zwischen Ivy Bridge- und Haswell-Flaggschiff sind allerdings marginal. Sie liegen bei etwa 5 Prozent, wenn beide Prozessoren mit regulärer Inteltaktung und aktivem Turbo Boost arbeiten. Bei fixem Takt liegen beide CPUs sogar noch näher beisammen. Besonders auffällig ist auch, dass speziell die Spieleleistung (getestet in Kombination mit einer GeForce GTX 660) praktisch so gut wie gar nicht zulegt. Der Unterschied zwischen beiden CPUs liegt dabei im Rahmen der Messungenauigkeit.
Eine wirklich signifikante Verbesserung gibt es es nur bei der Performance der integrierten Grafik. Die GT2 HD 4600 erreicht im Vergleich zur HD Graphics 4000 teilweise eine Leistungssteigerung um 50 Prozent und mehr.
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Das getestete Haswell-Modell war ein Engineering Sample. Es ist auch vorstellbar, dass das BIOS des eingesetzten Mainboards noch nicht ganz ausgereift war. Sollten sich die Ergebnisse von Chinadiy aber bestätigen, würde Haswell für Besitzer schnellerer Ivy Bridge-, ja selbst Sandy Bridge-Prozessoren kaum eine lohnenswerte Upgrade-Option darstellen. Weitere Tests werden sicher in naher Zukunft erkennen lassen, ob der Performancezugewinn der neuen Intelgeneration wirklich so überschaubar bleibt.