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Erste AMD-Prozessoren mit ARM-Architektur erscheinen im März

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Erste AMD-Prozessoren mit ARM-Architektur erscheinen im März
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Auf dem Open Compute Project (OCP) Summit V hat AMD den Opteron A1100 angekündigt. Dabei handelt es sich um den ersten Server-Prozessor mit 64 Bit ARM-Architektur. Die ersten Weichen dazu wurden bereits 2011 gestellt, denn damals lizenzierte AMD bei ARM einige Prozessor-Designs - Ende 2012 folgte die Ankündigung, im Jahre 2014 mit der Produktion erster Opteron-Prozessoren zu beginnen. Die Ziele sind anspruchsvoll, denn bereits 2019 möchte man Marktführer im Segment der kleinen und sparsamen Server-Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur sein.

Der Opteron A1100 hört auf dem Codenamen "Seattle" und wurde 2013 als 16-Kerner angekündigt. In einer ersten Version wird er nun aber nur als 8-Kern-Prozessor erscheinen. Basierend auf der ARMv8-Architektur kommen Cortex-A57-Kerne zum Einsatz, die mit 2 GHz arbeiten. Den Kernen stehen 4 MB L2-Cache und 8 MB L3-Cache zur Verfügung. Der integrierte Speichercontroller kann sowohl mit Registered-DDR3- wie auch DDR4-Arbeitsspeicher umgehen. Weitere Module stellen acht PCI-Express-3.0-Lanes, acht SATA-III-Anschlüsse und zwei Gigabit-Ethernet-Ports bereit.

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Gefertigt wird der Opteron A1100 in 28 nm. Die Thermal Design Power gibt AMD mit 25 Watt an. Im Vergleich zum bisher erhältlichen x86-SoC Opteron X2150 soll der A1100 eine doppelte bis vierfache Leistung bei gleicher Leistungsaufnahme bieten. Als einzig öffentlich gemachter Benchmark wird dabei ein SpecINT_Rate von 80 für den A1100 genannt, während der X2150 auf einen Wert von 28,1 kommt. Ab März sollen die ersten Developer Kits ausgeliefert werden, die zusätzlich zum Prozessor noch aus einem mITX-Mainboard bestehen. Etwas später sollen die vom Open Compute Project entwickelten Steckkarten ebenfalls mit dem Opteron A1100 verfügbar sein.

Schon angesprochen haben wir die von AMD angepeilte Marktführerschaft bei den Microserver. Genauer gesagt 25 Prozent will man 2019 erreichen. Rund zehn Prozent des gesamten Server-Marktes werden bereits heute von Microservern besetzt, es bleibt also nicht allzu viel Spielraum für AMD in diesem Bereich. Allerdings soll der Anteil dieser kleinen und effizienten Server in den kommenden Jahren weiter steigen. Laut AMD wird man aber weiterhin x86-CPUs für den Server- und Consumer-Bereich entwickeln und fertigen.

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