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Dem aktuellen Trend zu immer sparsameren, kleineren und passiv gekühlten Systemen trägt Intel mit dem Release der Core-M-Prozessoren Rechnung. Der Trend zu 2-in-1-Geräten zeichnet sich auch auf der IFA in Berlin ab. Während die Baugröße der eine Punkte ist und Geräte mit einer Dicke von 10 mm und weniger bereits heute kein Problem mehr sind, spielt der Verbrauch meist noch die weitaus entscheidendere Rollen, denn neben einer möglichen passiven Kühlung, spiegelt die geringe Abwärme auch den geringen Verbrauch und damit eine möglichst hohen Akkulaufzeit wieder. Dabei müssen die Hersteller Kompromisse aus Gehäusevolumen und Akkukapazität eingehen und an dieser Stelle kommt ihnen Intel mit dem Core M entgegen. Während die sparsamsten Intel-Prozessoren im Jahre 2010 noch 18 Watt verbrauchten, ging es in den Folgejahren von 17, auf 11,5 und nun 4,5 Watt.
Die Die-Shot zeigt die wichtigsten Merkmal der Core-M-Serie. Den größten Teil der Chipfläche nimmt die integrierte Grafikeinheit ein. Die beiden Kerne des Prozessors sind ebenfalls gut zu erkennen und teilen sich zusammen mit dem Shared-L3-Cache, dem Speichercontroller und den I/O-Schnittstellen den Rest der Chipfläche. 1,3 Milliarden Transistoren arbeiten auf einem Chip mit einer Fläche von 82 mm2. Zum Vergleich: Bei den sparsamen Modellen der 4. Generation der Core Prozessoren (Y-Serie) sind es 0,96 Milliarden Transistoren auf 131 mm2. Gefertigt wird der Core M im 14-nm-Verfahren in der 2. Generation mit Tri-Gate 3D-Transistoren.
Die Leistung der integrierten HD Graphics 5300 will Intel kräftig aufgebohrt haben. Sie unterstützt DirectX 11.2, OpenGL 4.2 und OpenCL 2.0. Bei den Auflösungen sind bis 3.840 x 2.160 Pixel möglich. Nicht nur die Leistung hat Intel aber um bis zu 40 Prozent gegenüber der Vorgänger-Generation eingespart, auch will man dadurch zusätzliche Ressourcen gewonnen haben, die letztendlich dazu führen, dass die Akkulaufzeit erhöht wird. Am Beispiel eines Core M-5Y70 sollen dies eine 50 Prozent höhere CPU-Performance, eine 40 Prozent höhere 3D-Performance und eine um 1,7 Stunden längere Akkulaufzeit sein.
Prozessor | Core M-5Y70 | Core M-5Y10a | Core M-5Y10 |
---|---|---|---|
TDP | 4,5 Watt | ||
Kerne / Threads | 2 / 4 | ||
Basis-Takt | 1,1 GHz | 0,8 GHz | 0,8 GHz |
Max. Single-Core-Turbo | 2,6 GHz | 2,0 GHz | 2,0 GHz |
Max. Dual-Core-Turbo | 2,6 GHz | 2,0 GHz | 2,0 GHz |
Max. Quad-Core-Turbo | - | - | - |
Grafik | HD Graphics | ||
Basis- / Turbo-Takt der GPU | 100 / 850 MHz | 100 / 800 MHz | 100 / 800 MHz |
LPDDR3/DDR3 | 1.600 MHz | ||
L3-Cache | 4 MB | ||
Intel vPro / Intel TXT | Ja / Ja | Nein / Nein | |
Intel VT-d / Intel Vt-x / AES-NI | Ja / Ja / Ja |
Zum Start wird es drei Modelle geben. Der Core M-5Y70 stellt dabei die Speerspitze dar, sowohl in Sachen Geschwindigkeit, als auch bei den unterstützten Technologien. Allen drei Modellen gemein sind die Thermal Design Power von bis zu 4,5 Watt, die Anzahl der Kerne und Threads mit zwei bzw. vier sowie der 4 MB große L3-Cache. Der DDR3-Speicher wird jeweils mit 1.600 MHz angesprochen.
Ebenfalls einen Blick wert ist der zum Core M dazugehörige Chipsatz. Dieser zeichnet sich ebenfalls durch einige Stromsparmechanismen aus. Außerdem bietet er die direkte Möglichkeit bis zu vier USB-3.0-Anschlüsse, zehn USB-2.0-Anschlüsse sowie vier SATA-Anschlüsse zu realisieren. Weitere Schnittstellen bzw. Protokolle sind in Form von DisplayPort 1.2, insgesamt 12 PCI-Express-2.0-Lanes sowie direkte Anbindungen von WLAN und weiteren Netzwerk-Geräten vorhanden.
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