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Unter dem Motto „neue Computing-Welten und Technologien von morgen“ hat Intel in seinem Future Showcase einen Ausblick auf die nahe und nicht ganz so nahe Zukunft gewährt. Eine wirkliche Überraschung gab es dabei nicht zu bestaunen, den ob Real Sense-Drohne, Smartwatch oder Mini-PCs und Compute Stick: Die Masse der Exponate konnte man bereits auf den letzten Messen bestaunen.
Allerdings beeindruckt das Tempo, mit dem sich die Chip-Schmiede immer weiter von der klassischen Komponente verabschieden will. Denn Wearables, IoT und Mobile machten den größten Teil aus, Notebooks und Desktop-Systeme waren klar in der Minderheit und fast ausschließlich nur aufgrund bestimmter Zusatzfunktionen ausgestellt. Verdenken kann man dem Unternehmen diesen Schritt nicht. Denn während der PC-Markt kein echtes Wachstum mehr bietet, steigen die Verkaufszahlen von Smartphones nahezu unaufhaltsam, von Wearables erhofft man sich eine ähnliche Entwicklung.
Interessant ist gerade hier, mit welchem Engagement sich Intel auf den noch jungen Markt stürzt. Denn den Fehler, den man sich bei Smartphones und Tablets geleistet hat, will man nicht wiederholen - so die offizielle Aussage. Hier agierte man viel zu spät und zu verhalten, das Ergebnis waren erst gar keine, dann unterlegene Konkurrenten für Snapdragon und Co. Nach vielen Milliarden US-Dollar und einer steilen Lernkurve hat man sich der Konkurrenz nun angenähert, auch wenn man das Niveau noch nicht ganz erreicht. Bei Smartwatches und anderen kleinen Begleitern des Alltags soll es anders werden.
Hier hat man nicht nur Know How und fertige Produkte wie beispielsweise in Form der Tochter Basic und deren Uhr Basis Peak eingekauft, sondern auch Allianzen geschmiedet, die sich mittel- und langfristig auszahlen sollen. Dass die TAG Heuer-Smartwatch mit Intel-Chip dabei keine hohen Stückzahlen liefern wird, dürfte allen Beteiligten klar sein. Hier dürfte es sich eher um ein Aushängeschild drehen - sowohl in Richtung Verbraucher als auch gegenüber der Konkurrenz. Denn überzeugt Intel in dieser Produktkategorie, könnte die Dominanz von Qualcomm bröckeln.
Beim Internet of Things ist man hingegen ganz vorne mit dabei. Für viele ist das Thema noch immer nicht greifbar, zu abstrakt sind Begriff und die Anwendungsbeispiele der Anfangszeit. Mittlerweile werden letztere aber immer alltäglicher. So der ProGlove-Handschuh, der anhand diverser Sensoren unter anderem Arbeitsabläufe erkennen und Fehler damit vermeiden kann. Oder der Smart Clip, der am Kindersitz befestigt wird und den Gesundheitszustand der kleinen Passagiere überwacht. Im Alltag hingegen schon anzutreffen ist die Real Sense-Kameratechnik, die unter anderem von Dell genutzt wird. Die nächste Ausbaustufe kommt derzeit als Drohne daher, die mit gleich sechs der Module ausgestattet ist und entsprechend selbstständig Hindernissen ausweichen kann.
Ob das Fluggerät in dieser Form jemals erhältlich sein wird, steht noch in den Sternen. Wichtiger ist jedoch, dass sie zeigt, wie vielfältig neue Techniken einsetzbar sein können.