NEWS

Helio P10

MediaTek stellt neuen Octa-Core-SoC für die Mittelklasse vor

Portrait des Authors


MediaTek stellt neuen Octa-Core-SoC für die Mittelklasse vor
0

Werbung

Nachdem MediaTek Mitte Mai mit dem Zehnkerner Helio X20 für Aufmerksamkeit sorgen konnte, legt man nun im Rahmen der Computex nach. Denn mit dem Helio P20 wird nicht nur der nächste SoC unter der neuen Nomenklatur angekündigt, sondern auch die P-Reihe offiziell gestartet. Hinsichtlich der Positionierung scheint es aber noch offene Fragen zu geben. Während das Unternehmen dem Octa-Core-SoC eine „Premium Performance“ attestiert, spricht das Datenblatt eine leicht andere Sprache.

Denn wesentliche Bestandteile des Chips sind acht Cortex-A53-Kerne sowie eine Mali-T860 MP2. Damit setzt MediaTek nicht nur auf die schwächere der 64-Bit-CPUs, sondern auch auf eine abgespeckte Grafikeinheit. Es bleiben aber auch einige Fragen offen. So werden CPU-Taktraten von maximal 2,0 GHz versprochen, wie viele Kerne gleichzeitig mit derart hohen Geschwindigkeiten rechnen können, wird jedoch nicht verraten. Ebenso fehlt ein Hinweis auf den unterstützten RAM-Typ, hier dürfte es vermutlich bei LPDDR3 bleiben.

Vor allem für dünne Smartphones soll sich der Helio P10 eignen

Vor allem für dünne Smartphones soll sich der Helio P10 eignen

Abseits dieser Punkte gibt es aber auch vielversprechende Aspekte: So verspricht der neue TrueBright-Bildprozessor die Unterstützung von RWWB-Kamera-Sensoren. Diese verstehen sich nicht nur auf das typische RGB-Muster, sondern bieten für Weiß eine besondere Unterstützung – entsprechend bestückte Smartphones sind noch rar, unter anderem arbeitet Sony aber an derartigen Sensoren. Zudem soll der SoC es ermöglichen, mit einem gewöhnlichen Kamera-Modul zuverlässig Herzschlag und Blutsauerstoffsättigung zu messen – MediaTek spricht hier von einer Visual Processing Application.

Zu den weiteren Eckpunkten zählen die Unterstützung von Kameras mit bis zu 21 Megapixeln sowie Displays mit bis zu 1.920 x 1.080 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde. Das integrierte LTE-Modem erreicht dank Cat 6 Übertragungsraten von bis zu 300 Megabit pro Sekunde, Angaben zu WLAN und Bluetooth fehlen. Nach eigenen Angaben soll sich der Helio P10 vor allem für sehr dünne Smartphones eignen, mit einer Strukturbreite von 28 nm dürfte die Hitzeentwicklung allerdings nicht zu verachten sein. Erste Kunden sollen im Laufe des dritten Quartals beliefert werden, im Handel werden entsprechend bestückte Geräte laut MediaTek Ende des Jahres vorzufinden sein. Wer zu den ersten Partnern gehört, verrät man nicht.

Direkte Konkurrenten für den Helio P20 gibt es derzeit nicht. In eine ähnliche Richtung geht unter anderem Qualcomms Snapdragon 615, der eine geringere CPU-, gleichzeitig aber eine höhere GPU-Leistung bietet.

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (0) VGWort