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Während Samsung bereits seit knapp einem Jahr einen 14-nm-SoC für die Oberklasse in petto hat, konnte Konkurrent Qualcomm erst deutlich später nachziehen. Eine Preisstufe weiter unten konnten die Kalifornier den Spieß aber umdrehen. Denn während der Snapdragon 625 schon in der vergangenen Woche vorgestellt wurde, konnte Samsung erst jetzt gleichziehen. Zumindest im Hinblick auf die Fertigungstechnik.
Wie auch der neue Snapdragon wird der Exynos 7 Octa 7870 im 14-nm-FinFET-Verfahren hergestellt, was eine spürbare Verringerung des Energiebedarfs bedeutet. Samsung selbst spricht von Einsparungen im Bereich von 30 % im Vergleich zu einem gleichstarken SoC des Fertigungsprozesses 28 nm High-k Metal Gate. Der Exynos 7 Octa 7870 ist aber nicht nur später dran, auf dem Papier bietet er auch weniger als der Snapdragon 625. Zwar setzt auch Samsung auf zwei Cluster zu je vier Cortex-A53-Kernen und ein LTE-Modem mit maximalen Übertragungsraten von 300 und 150 Mbit/s im Down- und Upstream, hinsichtlich der weiteren Ausstattung gibt es aber unter Umständen entscheidende Abweichungen.
Während Qualcomm-Kameras mit bis zu 24 und 13 Megapixeln anbinden und die Wiedergabe sowie Aufnahme von 4K-Videos ermöglichen, ist man beim Exynos 7 Octa 7870 auf 16 und 8 Megapixel sowie Full HD mit 60 Bildern pro Sekunde beschränkt. Auf welche GPU Samsung vertraut, ist noch nicht bekannt, wahrscheinlich ist es aber eine Lösung auf der Mali-T760-Familie. Es fehlen aber auch Angaben bezüglich der WLAN-Unterstützung sowie der möglichen weiteren Schnittstellen.
Die Massenproduktion des neuen SoCs soll noch in diesem Quartal starten, konkrete Geräte, in denen Samsung den Chip verbauen will, werden aber nicht genannt. Die Rede ist lediglich vom Einsatz in Smartphones der Mittelklasse sowie anderen Mobilgeräten.
Am kommenden Sonntag dürfte der derzeit schnellste Exynos, der ebenfalls in 14 nm gefertigt wird, seine offizielle Premiere feiern. Der Mitte November angekündigte Octa-Core-SoC Exynos 8890 dürfte zumindest in einigen Versionen des Galaxy S7 stecken und verfügt als erster Chip über Samsungs selbstentwickelte M1-CPU.