Die offizielle Ankündigung von RYZEN, so der Markennamen der neuen Desktop-Prozessoren auf Basis der Zen-Architektur, hat die Erwartungen an AMD noch einmal in die Höhe getrieben. Auf dem AMD Tech Summit 2016 sowie kurz darauf auf dem "New Horizon"-Event zeigte AMD einige Benchmarks, die sowohl die Leistung als auch die Leistungsaufnahme auf Niveau von Intel sehen. Natürlich aber handelte es sich dabei ausgewählte Benchmarks, die zudem keinerlei unabhängige Beurteilung ermöglichen.
Nun sind offenbar einige erste Leistungseinschätzungen aufgetaucht, die den RYZEN-Prozessor gegen einen Intel Core i7-7700K und i7-6900K stellen. Bei den Benchmarks handelt es sich um den Cinebench R15 sowie den Fritz Chess Benchmark. Bei den nun folgenden Leistungswerten fehlen natürlich einige weitere Angaben zu den verwendeten Systemen. Außerdem betonte AMD während der Präsentationen mehrfach, dass die bisher verwendeten RYZEN-Prozessoren noch nicht final optimiert werden konnten. So war der Boost-Mechanismus ausgeschaltet und der Basistakt von 3,4 GHz soll noch nicht das Ende der Fahnenstange darstellen.
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Der erste Benchmark ist der Cinebench R15. In diesem erreicht der RYZEN-Prozessor 1.188 Punkte und ist damit schneller als der Core i7-7700K. Ein Core i7-6900K hingegen ist deutlich schneller und gleiches gilt natürlich auch für den Core i7-6950X. Etwas anders das Bild im Fritz Chess Benchmark. Hier liegt der RYZEN-Prozessor in etwa auf Niveau des Core i7-7700K. Die Daten lassen sich aber nur schwerlich verifizieren oder nachvollziehen, da viele Angaben wie gesagt fehlen. Außerdem sind die Angaben zum Intel Core i7-6900K und Intel Core i7-6950X teilweise nur ungefähre Werte.
Wie sinnvoll die nun aufgetauchten Vergleiche sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. AMD selbst hat den RYZEN-Prozessor immer gegen den Intel Core i7-6900K verglichen. Damit kann auch klar eingeordnet werden, in welche Leistungsregionen AMD mit dem ersten Modell vorstoßen möchte. Es wird aber sicherlich noch weitere Modelle geben, die über eine andere Taktung und geringere Anzahl an Kernen verfügen. Bisher hat AMD dazu aber keinerlei Daten genannt und wird dies womöglich auf der CES 2017 Anfang Januar nachholen.
Wie immer sind solche Vorab-Informationen mit Vorsicht zu genießen – vor allem wenn diese ohne ausführliche Informationen zum Testsystem veröffentlicht werden.