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Intel kämpft mit Fehler im Atom C2000

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Intel kämpft mit Fehler im Atom C2000
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Dutzende Komponenten, die miteinander sprechen, und Milliarden von Transistoren – trotz intensiver Tests kann es immer mal wieder dazu kommen, dass Fehler im Design dazu führen, dass ein Prozessor mit Fehlern behaftet ist. Diese Fehler sind keine Seltenheit und lassen sich meist durch Änderungen im BIOS oder im Microcode beheben. Doch nicht immer ist das möglich und nun scheint Intel bei der Atom-C2000-Serie von einem Fehler betroffen zu sein, der schwerwiegender ist.

Alles Begann mit Ausfällen bei Netzwerkkomponenten aus dem Hause Cisco. Zunächst war nicht ganz klar, welche Komponente genau vom Fehler betroffen ist. Nun aber scheint klar zu sein, dass es Intels Atom C2000 ist. Intel beschreibt den Fehler im Specification Update als "AVR54: System May Experience Inability to Boot or May Cease Operation" mit dem Zusatz "The SoC LPC_CLKOUT0 and/or LPC_CLKOUT1 signals (Low Pin Count bus clock outputs) may stop functioning." Es scheint sich dabei um einen degradierenden Fehler zu handeln, der bei Dauerlast auftritt und inzwischen sind einige der Prozessoren über 18 Monate im Einsatz. Der Fehler führt dazu, dass das System nicht mehr bootet. Intel hat aber auch bereits eine Lösung parat, die einerseits durch den Tausch des Mainboards möglich gemacht wird und natürlich will Intel auch ein neues Stepping anbieten, um das Problem zu beheben.

Vom Fehler betroffen sind 15 Modelle der Atom-C2000-Serie (Avoton und Rangeley). Diese sind in Netzwerkhardware von zahlreichen Herstellern verbaut: Aaeon, Dell, HP, Infortrend, Lanner, NEC, Newisys, Netgate, Netgear, Quanta, Supermicro, Synology und ZNYX Networks. Verbaut sind die SoCs aber auch in den ASRock Racks (C2550D4I und C2750D4I), iXsystems (FreeNAS Mini), Seagate (NAS Pro) und Sophos (UTM firewall SG 125).

Intel hat den Fehler in der Bekanntgabe der letzten Quartalszahlen zugegeben und diesen als Product Quality Issue beschrieben. Dies musste man auch tun, da Rückstellungen gebildet werden, um Investitionen zur Fehlerbehebung zu decken und die betroffenen Hersteller zu entschädigen.

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