Werbung
Intel hat mit dem Xeon E7-8894 v4 einen neuen Multi-Socket-Prozessor für den Einsatz im High-End-Compute-Bereich vorgestellt. Der auf der Broadwell-Architektur basierende Prozessor, der in 14 nm gefertigt wird, wird ab dem 1. Quartal 2017 angeboten und soll 8.898 US-Dollar kosten. Damit ist er nur 200 MHz schneller als der E7-8890 v4, kostet aber 1.750 US-Dollar mehr.
Zu den technischen Daten: Der Intel Xeon E7-8894 v4 besitzt 24 Kerne und kann damit 48 Threads gleichzeitig bearbeiten. Der Basis-Takt beträgt 2,4 GHz, per Boost sollen bis zu 3,4 GHz erreicht werden. Der Cache ist 60 MB groß, drei QPI-Links bieten eine Geschwindigkeit von 9,6 GT/s und ermöglichen die Anbindung von vier oder acht Sockel untereinander. Mittels eines Node Controllers können auch bis zu 32 Sockel zusammengefasst werden, die dann gemeinsam einen Arbeitsspeicher mit 24 TB ansprechen können. Die Thermal Design Power wird von Intel mit 165 W angegeben. An Speicher wird DDR3 mit bis zu 1.600 MHz oder DDR4 mit bis zu 1.866 MHz unterstützt. Pro Prozessor können bis zu 3,07 TB über vier Channel angebunden werden. Physikalisch adressierbar sind 46 Bit, was besonders für Multi-Socket-Systeme interessant ist. Die Speicherbandbreite beträgt bis zu 85 GB/s – natürlich wird auch ECC unterstützt.
Unterstützt werden auch die für Server typischen Plattform-Technologien wie OS Guard, Execute Disable Bit und Trusted Execution Technology sowie Secure Key und Intel AES New Instructions. Neben dem QPI bietet der Prozessor auch noch 32 PCI-Express 3.0 Lanes.
Eingesetzt werden soll der Intel Xeon E7-8894 v4 vor allem für große Datenbanken, Enterprise Resource Planning (ERP), Customer Relationship Management (CRM), Online Transaction Processing (OLT) und sogenannte In-Memory Analysen, bei denen ein großer Datenbestand im Speicher analysiert wird. Der Prozessor hat in diesem Zuge auch neue Rekorde für Benchmarks wie SAP SD 2-Tier, SPECjbb 2015, SPECcpu2006, LINPACK und SAP BW edition on SAP HANA aufgestellt.
Intel ist in diesem Bereich derzeit konkurrenzlos und kann sicher auch aus diesem Grund die Preise nach Belieben diktieren. AMD wird auch mit den Naples-Prozessoren nur auf den 1- bzw. 2-Socket-Markt abzielen und ob man hier konkurrenzfähig sein kann, wird sich noch herausstellen müssen.