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Während für die größeren Prozessoren derzeit noch die Fertigung in 14 und 16 nm im Vordergrund steht und Intel zuletzt sogar etwas auf die Bremse bezüglich der Fertigung in 10 nm getreten hat, kündigt Samsung an, dass die zweite Generation der 10-nm-FinFET-Prozesstechnologie, 10 LPP (Low Power Plus), qualifiziert wurde und produktionsbereit ist.
Mit weiteren Verbesserungen in der 3D-FinFET-Struktur ermöglicht der 10-LPP-Prozess gegenüber dem 10-LPE-Prozess der ersten Generation mit der gleichen Flächenskalierung eine bis zu zehn Prozent höhere Leistungsfähigkeit oder eine 15 Prozent geringere Leistungsaufnahme. In 10 LPE fertigt Samsung seit Ende des vergangenen Jahres bereits erste SoCs. Dabei handelt es sich um den Qualcomms Snapdragon 835 und Samsungs Exynos 8895.
Um die langfristige Nachfrage zahlreicher Kunden nach Produkten im 10-nm-Prozess zu erfüllen, hat Samsung begonnen, in seiner neuesten S3-Linie in Hwaseong, Südkorea, Produktionseinrichtungen zu installieren. Die S3-Linie soll bis zum vierten Quartal des Jahres produktionsbereit sein. Gerüchten zufolge soll Samsung auch die nächsten A-Serie-SoCs für Apple fertigen, vermutlich auch schon in 10 nm. Ob Samsung aber schon damit begonnen hat diesen Chip in 10 LPE zu fertigen oder dies erst nach der Umstellung bzw. Erweiterung der Kapazität auf 10 LPP tut, ist nicht bekannt.
10 nm spielen bei großen Chips noch keine Rolle
Bei den größeren Chips fertigt und lizensiert Samsung derzeit das 14-LPP-Verfahren. GlobalFoundries fertigt darin die Polaris-GPUs für AMD und offenbar auch die kürzlich erneuerten Varianten der Radeon-RX-500-Serie. Da die Kapazitäten bei GlobalFoundries aber offenbar nicht ausreichen, fertigt Samsung auch in den eigenen Produktionsstraßen die GPUs für AMD.