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Der letzte seiner Art

Intel liefert die letzte Itanium-Generation aus

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Intel liefert die letzte Itanium-Generation aus
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Bereits seit Anfang 2017 ist bekannt, dass Intel bald die letzte Generation der Itanium-Prozessoren ausliefern wird. Nun hat man die Itanium-9700-Series offiziell vorgestellt. Mit der Itanium-Serie plante Intel zusammen mit einigen Partnern eine neue Prozessoren-Linie, die auf bestimmte Befehlssätze hin optimiert ist. Das angewandelte VLIW-Design sollte eine Hochleistungsarchitektur sein, verwendet wird der native Befehlssatz IA-64, was gleichzeitig das größte Problem der Itanium-Prozessoren werden sollte, denn x86-Code kann nur per Emulationsmodul ausgeführt werden, welches allerdings extrem langsam ist.

Mit der Poulson-Generation veröffentlichte Intel Ende 2012 die letzte Generation der Itanium-Generation. Zum Nachfolger Kittson gab es bisher nur wenige technische Informationen. Einziger Kunde für Kittson dürfte HP Enterprise sein, denn hier hat man sich bis 2025 dazu verpflichtet, die entsprechende Plattform zu unterstützen. Die Unterstützung der Itanium 9500- und 9700-Series erfolgt über das bald erwartete Software-Update HP-UX 11i v3 2017, welches im Juni erscheinen soll.

Vier Modelle wird es innerhalb der Itanium-9700-Series geben. Diese bieten vier bis acht Kerne, einen Takt von 1,73 bis 2,66 GHz sowie einen L3-Cache, der eine Kapazität von 20 bis 32 MB vorzuweisen hat. Die Leistungsaufnahme beläuft sich auf 130 bzw. 170 W und der Preis liegt zwischen 1.350 bis 4.650 US-Dollar.

Die technischen Daten der Itanium-9700-Series in der Übersicht
Modell Itanium 9760 Itanium 9750 Itanium 9740 Itanium 9720
Kerne/Threads 8/16 4/8 8/16 4/8

Takt

2,66 GHz 2,53 GHz 2,13 GHz 1,73 GHz
L3-Cache 32 MB 32 MB 24 MB 20 MB
TDP 170 W 170 W 170 W 130 W
Preis 4.650 US-Dollar 3.750 US-Dollar 2.650 US-Dollar 1.350 US-Dollar

Wie gering des Interesse seitens Intel an der Itanium-Sparte ist, zeigt außerdem, in welchem Fertigungsverfahren Intel die Prozessoren fertigt. Zwar bieten sie mit 3,1 Milliarden Transistoren eine nicht zu verachtende Anzahl, werden aber weiterhin im 32-nm-Prozess gefertigt. Über zwei Speichercontroller wird DDR3-1067 unterstützt. Informationen zu größeren Änderungen in der Architektur gibt es nicht. Intel dürfte auch daran wohl wenig Interesse haben. Einzig ein Taktplus ist durch die neuen Prozessoren zu erwarten, die auch kompatibel zur Vorgänger-Plattform Pulson sein sollen.

Es dürfte wohl die letzte Meldung rund um die Itanium-Serie von Intel sein. Ob das Projekt überhaupt wirtschaftlich Sinn gemacht hat, bleibt Intels Geheimnis.