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HPEs "The Machine"-Prototyp bekommt 160 TB an Arbeitsspeicher

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HPEs "The Machine"-Prototyp bekommt 160 TB an Arbeitsspeicher
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Ende des vergangenen Jahres stellte Hewlett Packard Enterprise einen Prototypen namens "The Machine" vor. Fokus des Konzeptes liegt beim Speicher (Memory-Driven-Computing) und nicht mehr bei der reinen Rechenleistung des Prozessors (Von-Neumann-Konzepte) oder anderweitiger Hardware-Beschleunigung. Damit will HPE die derzeit gültigen Annahmen im Bereich des Supercomputings auf den Kopf stellen.

Der erste Prototyp lenkte den Fokus zwar schon auf den Speicher, war mit 4 TB aber nicht sonderlich gut bestückt. Wichtig ist allerdings, dass HPE extrem schnelle Interconnects mittels optischer Verbindungen einsetzt, auch wenn man sich über die technischen Details noch ausschweigt. Der zweite Prototyp wurde im Bereich des Speicherausbaus deutlich erweitert: Statt 4 TB sind es nun 160 TB.

Zukünftig will HPE das Konzept noch erweitern, sieht aber bereits die theoretische Möglichkeit bis zu mehreren Exabyte (1018-stellige Zahl oder 260 Bytes) oder gar Yottabyte (1024-stellige Zahl oder 280 Bytes) über mehrere Racks hinweg anzusprechen. Theoretisch kann das System sogar 4.096 Yottabyte adressieren.

Die 160 TB an Speicher verteilen sich über 40 Rechenknoten, die untereinander über ein eigenen Fabric-Protokoll verbunden sind. Optische Kommunikationsverbindungen werden über ein Photonics-Modul X1 realisiert. Derzeit arbeitet "The Machine" noch mit DRAM, der bei Abschaltung und Stromausfall sämtliche Daten verliert. Zukünftig aber soll schneller, nicht flüchtiger Speicher zum Einsatz kommen. Denkbar wäre die Verwendung von NVDIMM, den HPE bereits für einige Server anbietet. Denkbar und möglich ist außerdem der Einsatz von ReRAM, der ebenfalls nicht flüchtig aber dennoch fast so schnell wie DRAM ist.

Was nun aber zunächst einmal passieren muss, ist die Anpassung und Entwicklung von Software, denn diese ist gänzlich auf den klassischen Aufbau der Hardware mit mehreren Speicherebenen ausgelegt. Derzeit wird ein speziell angepasstes Linux verwendet, derzeit wird aber auch ein eigenes MachineOS entwickelt. 2018 oder 2019 soll dann die erste produktive Software mit dem Prinzip von "The Machine" erste Berechnungen ausführen.

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