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Keine Messe, kein IDF - stattdessen ein Naturphänomen und Facebook Live: Für die Vorstellung der Prozessoren der achten Core-Generation hat Intel einen eher eigenwilligen Termin und Schauplatz gewählt. Denn aus einem bislang unbekannten Grund wird der Vorhang nur eine Stunde vor der Sonnenfinsternis, die Intel selbst mehrfach erwähnt, am 21. August gelüftet. Mit Details hält man sich aber zurück.
Offiziell gibt es nur wenig bis gar keine Informationen, was sich hinter der achten Generation, die als Core i-8000 an den Start gehen wird, verbirgt. Als sicher gilt, dass es sich um die Prozessoren der Coffee-Lake-Architektur handelt, die wie schon die Vorgänger der Reihen Kaby Lake, Skylake und Broadwell in 14 nm gefertigt werden. Dennoch verspricht Intel ein deutliches Leistungsplus im Bereich von 30 % gegenüber Kaby Lake - zumindest in bestimmten Situationen; zuletzt bewegten sich die Sprünge eher im einstelligen Prozentbereich.
Vermutlich wird Intel sich zunächst auf vier Coffee-Lake-Prozessoren beschränken, je zwei i5- und i7-Chips. Dem Core i5-8400 und Core i5-8600K werden sechs Kerne, Basistakte von 2,8 und 3,6 GHz sowie maximale Turbotakte von 4,0 und 4,3 GHz nachgesagt. Ebenfalls wohl mit sechs Kernen müssen der Core i7-8700 und Core i7-8700K auskommen, beiden spendiert Intel nach aktuellem Stand - und wie üblich - aber Hyper-Threading. Die Taktraten werden bei 3,2 und 3,7 respektive 4,6 und 4,7 GHz liegen. Die TDP liegt dem Vernehmen nach bei 65 W (Non-K-Modelle) und 95 W (K-Modelle).
Zwar soll es beim aktuellen Sockel 1151, der auch für die Desktop-Prozessoren der Skylake- und Kaby-Lake-Familien genutzt wird, bleiben. Zuletzt hatte aber ASRock erklärt, dass die bisherigen Chipsätze der 200er Reihe nicht kompatibel seien.
Intel will aber nicht nur die neue Generation in der Theorie ankündigen, sondern nach eigenen Angaben auch erste Systeme vorstellen und ebenfalls einen Blick auf die Zukunft werfen, zu der die Cannonlake-Chips gehören könnten. Die mobilen Prozessor-Varianten werden im moderneren 10-nm-Verfahren hergestellt, sollen aber ebenfalls als Core i-8000 vermarktet werden. Ein erstes entsprechend bestücktes Demo-Gerät präsentierte das Unternehmen bereits auf der Computex.
Was genau Intel dazu bewogen hat, die Ankündigung unmittelbar vor, aber nicht auf der Gamescom oder IFA, dafür aber via Facebook Live, vorzunehmen, ist unklar. Zuletzt musste sich das Unternehmen aber mehrfach Kritik hinsichtlich des Informationsflusses, der Testmuster-Politik sowie unausgereift wirkender Produkte anhören. So enttäuschte Skylake-X im Test ein Stück weit, vor allem aufgrund des hohen Energiebedarfs. Von verschiedenen Seiten ist nicht zuletzt deshalb zu hören, dass Intel überraschend panisch auf das insgesamt gute Abschneiden der neuen RYZEN-Prozessoren reagiert.