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Verfrühter Start für Coffee Lake

Intel stellt die 8. Generation der Core-Serie vor

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Intel stellt die 8. Generation der Core-Serie vor
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Aufgrund einiger verfrühter Leaks hat sich Intel dazu entschieden, die 8. Generation der Core-Serie außerplanmäßig vorzustellen. Wohl wichtigste Neuerung mit Coffee Lake ist zunächst einmal, dass sich die Anzahl der Kerne erhöht – ein Schritt, den Intel außerhalb der High-End-Prozessoren zuletzt mit den ersten Quad-Core-Prozessoren im Jahre 2006 vollzogen hat.

Sechs Prozessoren werden am heutigen Tag offiziell vorgestellt. Dazu zählen neue Core-i3-Prozessoren mit vier Kernen, Core-i5-Modelle mit sechs Kernen und die neuen Gaming-Wunderwaffen aus der Core-i7-Serie mit sechs Kernen und zwölf Threads. Intel verspricht sich davon im Vergleich zum Core i7-7700K eine um 25 % höhere Spieleleistung und eine um 45 % höhere Performance unter Verwendung möglichst vieler Kerne.

"Mega-Tasking" spielt nun auch für Intel eine zunehmende Bedeutung, vor allem nachdem AMD den Begriff zuletzt mit den Ryzen-Threadripper-Prozessoren für sich besetzt hat. Unter Mega-Tasking versteht Intel das Spielen eines anspruchsvollen Titels sowie das zusätzliche Aufnahmen und Streamen.

Die Coffee-Lake-Prozessoren sind die ersten Modelle von Intel, die in der dritten Generation der 14-nm-Fertigung daherkommen. Der 14nm++ getaufte Prozess soll die Brücke für die Fertigung in 10 nm bilden, über die in den letzten Tagen und Wochen viel gesprochen wurde und mit der Intel in der Vergangenheit große Schwierigkeiten hatte.

Keinerlei Änderungen gibt es bei den Architekturen. Im Vergleich zu Kaby Lake gibt es hier also keinerlei Änderungen. Wir sprechen von Skylake-CPU-Kernen und einer Kaby-Lake-GPU-Architektur. Ob die GPU mit höheren Taktraten arbeiten kann, ist derzeit nicht bekannt.

Kommen wir nun aber zu den technischen Daten der Prozessoren:

Gegenüberstellung der technischen Daten
Modell Kerne / Threads Takt Boost-Takt L3-Cache TDP Preis
Intel Core i7-8700K 6 / 12 3,8 GHz 4,7 / 4,6 / 4,4 / 4,3 GHz 12 MB 95 W 359 US-Dollar
Intel Core i7-8700 6 / 12 3,2 GHz 4,6 / 4,5 / 4,3 / 4,3 GHz 12 MB 65 W 303 US-Dollar
Intel Core i5-8600K 6 / 6 3,6 GHz 4,3 / 4,2 / 4,2 / 4,1 GHz 9 MB 95 W 257 US-Dollar
Intel Core i5-8400 6 / 6 2,8 GHz 4,0 / 3,9 / 3,9 / 3,8 GHz 9 MB 65 W 182 US-Dollar
Intel Core i3-8350K 4 / 4 4,0 GHz - 8 MB 95 W 168 US-Dollar
Intel Core i3-8100 4 / 4 3,6 GHz - 6 MB 65 W 117 US-Dollar

Insgesamt bestätigen sich damit die bisher bekannten Daten zu den einzelnen Prozessoren. Es zeigt sich, dass die höhere Anzahl an Kernen durch einen niedrigeren Takt erkauft wird. So läuft der Core i7-8700K ganze 500 MHz langsamer als der Core i7-7700K, der Single-Core-Turbo ist allerdings um 200 MHz höher. Anders als bei den Extreme-Prozessoren kommt hier allerdings noch nicht Turbo Boost Max 3.0 zum Einstz, bei dem die besten Kerne ausgewählt werden. Stattdessen verwendet Intel weiterhin Turbo Boost 2.0. Die geringeren Basistaktraten ergeben sich auch aus dem Umstand, dass die Thermal Design Power im oberen Limit von 91 auf 95 W ansteigt.

Zusammen mit den neuen Prozessoren stellt Intel auch einen "neuen" Chipsatz vor. Intel sieht die Daseinsberechtigung der dazugehörigen Mainboards vor allem durch die verbesserte Strom- und Spannungsversorgung, die durch die höhere Anzahl an Kernen notwendig wird. Zudem unterstützt der Z370 nun offiziell DDR4-2666.

Neben den bereits angesprochenen Änderungen und Neuheiten bietet Coffee Lake zudem ein verbessertes Overclocking. So soll nun jeder einzelne Kern angesprochen werden können. Weitere Details hierzu können wir aber noch nicht ausführen, weil bestimmte Details noch nicht veröffentlicht werden dürften – unter anderem die Benchmarks.

Intel hinterlässt mit Coffee Lake ein zwiespältiges Bild. Durch die Erhöhung der Anzahl der Kerne und Threads profitieren Käufer hinsichtlich der Leistung deutlich. Über die Details wie den Z370-Chipsatz und die fehlende Kompatibilität zu Kaby Lake wird man noch einmal gesondert sprechen müssen.