Heute konnten wir einen Test zum Intel Core i9-7980XE und i9-7960X sowie den dazugehörigen Vergleich zur AMDs Ryzen-Threadripper-Prozessoren veröffentlichen. Im gleichen Zuge sind auch die Berichte und Ergebnisse der Overclocker zum 18-Kern-Prozessor von Intel veröffentlicht worden.
Roman Hartung, alias der8auer, hat seine Erfahrungen in einem Video zusammengefasst und beschreibt darin auch die Entstehungsgeschichte neuer Benchmarkrekorde, denn mit den neuen Intel-Prozessoren und vor allem der enormen Leistungsaufnahme und damit einhergehenden Abwärme mussten auch neue Methoden bedacht werden.
Intel sieht die beiden stärksten Extreme-Prozessoren mit einer Thermal Design Power von 165 W vor. Damit ist es aber natürlich nicht getan, wenn ein solcher Prozessor übertaktet werden soll. Um die enorme Abwärme abführen zu können, sind extreme Kühlmethoden notwendig. Wie immer kommt hier flüssiger Stickstoff zum Einsatz. Auf die maximal möglich niedrigste Temperatur kann der Prozessor aber nicht heruntergekühlt werden, da es hier zu einem sogenannten Coldbug kommt. Also wurde der Kühlblock auf etwa -100 °C gehalten.
Um aber auch dann noch eine möglichst gute Abfuhr der Wärme gewährleisten zu können, wird der komplette Bereich unter dem Headspreader mit Wärmeleitpaste gefüllt. Zuvor wird aber die von Intel verwendete Wärmeleitpaste zwischen dem Die und Heatspreader entfernt. Das Auffüllen des kompletten CPU-Packages unter dem Headspreader mit Wärmeleitpaste sorgt für eine Taktsteigerung von etwa 400 MHz.
Letztendlich wurde mit einem Core i9-7980XE ein Takt 5,6 GHz auf allen Kernen erreicht. Im Cinebench R15 bedeutet dies im Vergleich zu einem AMD Ryzen Threadripper 1950X bei 5,4 folgendes:
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Intel hat demzufolge also nicht nur die Nase bei der Single-Core-Leistung vorne, sondern auch wieder im Multi-Core-Test. Der Vorsprung ist deutlicher, als es die zwei zusätzlichen Kerne erwarten ließen. Intel hat also weiter den deutlichen Vorteil in der Pro-Kern-Leistung für sich.
Doch all diese Leistung hat auch ihren Preis: Nimmt man den Stromfluss mit einer Stromzange an der 12-V-Versorgung des Mainboards ab, sieht man hier schnell einen Wert von 70 A, was bei besagten 12 V Spannung eine Leistungsaufnahme von 840 W nur durch den Prozessor bedeutet. Bei einer Übertaktung auf 5,8 bis 6,1 GHz sind es sogar 1.000 W, wenngleich damit dann kein stabiler Cinebench-Durchlauf mehr möglich ist. Die Spannung am Prozessor lag bei 1,45 V. Die enorme Abwärme sorgt dafür, dass der Prozessor, der auf -100 °C am Kühlblock heruntergekühlt werden sollte, im Kern bereits in den Plusgraden arbeitet.
Neben den reinen CPU-Benchmarks sollte der neue Prozessor auch mit einer aktuellen High-End-Grafikkarte kombiniert werden. Eine NVIDIA Titan Xp wurde dazu mit einem Spannungsmod und einem Kühler für flüssigen Stickstoff aufgestattet und erreichte Taktraten von 2.455 MHz für die GPU. Auch wenn eine GeForce GTX 1080 Ti hier schon höhere Werte erreicht hat, besitzt die Titan Xp mehr Shadereinheiten und kann daher eine höhere Rohleistung anbieten. Zusammen mit dem Core i9-7980XE bei 5,5 GHz wurden damit Ergebnisse wie 45.705 Punkte im 3D Mark 11, 35.782 Punkte im 3DMark Fire Strike und 120.425 Punkte im 3D Mark Vantage erreicht. Alles natürlich neue Weltrekorde.
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