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Intels letzten Xeon Phi werden ausgeliefert und Larabee beerdigt

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Intels letzten Xeon Phi werden ausgeliefert und Larabee beerdigt
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Heimlich still und leise hat Intel die vorzeitig letzten Xeon-Phi-Beschleuniger auf Basis des Larabee-Projektes in den Markt eingeführt. Eine Pressemitteilung gibt es dazu nicht, stattdessen werden die neue Produkte einfach in die Produktdatenbank aufgenommen.

Die drei Modelle basieren auf der Knights-Mill-Generation und sind nicht mehr Beschleunigerchips auf einer PCI-Express-Karte, sondern finden auf dem Sockel LGA3647 Platz. Diese ermöglicht die Anbindung von sechs DDR4-Speicherkanälen, während 16 GB HBM2 direkt auf dem Prozessor-Package zur Verfügung stehen. Die weiteren Spezifikationen sehen bis zu 72 Kerne bei einem Takt von 1,6 GHz vor. Während die bis zu 364 GB DDR4-2400 auf eine Speicherbandbreite von 115,2 GB/s kommen, bietet der HBM2 mit 500 GB/s eine wesentlich höhere Bandbreite. Der L2-Cache ist is zu 36 MB groß. Der Verbrauch des Spitzenmodells liegt allerdings auch bei 320 W. Zur Anbindung weiterer Komponenten stehen 36 PCI-Express-3.0-Lanes zur Verfügung.

Intel Xeon Phi Knights Mill Modellübersicht
Modell: Intel Xeon Phi 7235Intel Xeon Phi 7285Intel Xeon Phi 7295
Straßenpreis: ---
Technische Daten
Fertigung: 14 nm14 nm14 nm
Sockel: SVLCLLGA3647SVLCLLGA3647SVLCLLGA3647
Kerne: 646872
Basis-Takt: 1,3 GHz1,3 GHz1,5 GHz
Boost-Takt: 1,4 GHz1,4 GHz1,6 GHz
L2-Cache:  32 MB34 MB36 MB

HBM2:

16 GB16 GB16 GB
externer Speicher:  364 GB
DDR4-2400
102 GB/s
364 GB
DDR4-2400
115,2 GB/s
364 GB
DDR4-2400
115,2 GB/s
PCI-Express-3.0-Lanes:  363636
TDP: 250 W250 W320 W

FP32-Berechnungen stehen für Knights Mill klar im Fokus. Dazu hat Intel an den Takt und Taktverhältnis geschraubt. FP64-Berechnungen sind im Vergleich zum Vorgänger nur noch halb so schnell. Ähnlich wie bei NVIDIAs Volta-Architektur sind bei Knights Mill spezielle VNNI-Einheiten (Virtual Neural Network Instructions) vorhanden, die vermutlich auf INT8-Berechnungen optimiert sind. Damit ist die Auslegung von Knights Mill klar in Richtung Machine Learning.

Intel nennt keinerlei Preise zu den einzelnen Modellen. Ebenfalls noch nichts bekannt ist zu den Varianten mit dem integrierten Interconnect.

Der ursprünglich als Knights Peak geplante Nachfolger von Knights Mill wird nicht mehr erscheinen. Intel hat die Entwicklung eingestampft und setzt stattdessen auf Ice Lake Scalable Xeon bzw. Xeon H, die in 10-nm+ gefertigt werden sollen. Geplant ist beispielsweise eine Variante mit 44 Kernen, die per MCM (Multi Chip Module) allerdings aus zwei Chips mit je 22 Kernen besteht. Die 44-Kern-Variante soll etwa 30 % schneller als ein 24-Kern-Xeon auf Basis von Ice Lake sein. Die Optimierung auf einen geringeren Takt spielt hier wohl die Hauptrolle für den Leistungsunterschied