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Neben der Veröffentlichung einige Server-Benchmarks, die von Leistungseinbußen zwischen 0 und 18 % für Serveranwendungen ausgehen, hat sich Intel auch zum Reboot-Problem mit der neuen Firmware geäußert. Diese Reboots treten nach Bekunden der betroffenen Nutzer besonders bei den neueren Prozessoren aus dem Hause Intel auf. Da es für viele ältere Modelle noch keine Microcode-Updates gibt, war es aber schwer, dies genauer zu beurteilen.
Bisher hatte Intel bei den Microcode-Updates vor allem mit älteren Modellen der Broadwell- und Haswell-Generation mit Problemen zu kämpfen. Nun scheinen auch die neuen Modelle betroffen zu sein.
„As part of this, we have determined that similar behavior occurs on other products in some configurations, including Ivy Bridge-, Sandy Bridge-, Skylake-, and Kaby Lake-based platforms. We have reproduced these issues internally and are making progress toward identifying the root cause. In parallel, we will be providing beta microcode to vendors for validation by next week."
Laut Intel kann man das Problem nachstellen und arbeitet an einer Lösung. In der nächsten Woche sollen die ersten Beta-Versionen des Microcodes an die Hersteller verteilt werden, die diese dann validieren müssen. Ob Intel den Fehler wirklich gefunden hat, wird sich erst danach zeigen.
Problematisch ist dies vor allem aus einem Grund: Wissen die Nutzer und Kunden von Intel von solchen Problemen, spielen sie die notwendigen Updates nicht ein. Damit bleiben auch die Sicherheitslücken weiter offen. Nun kann argumentiert werden, dass derzeit nicht bekannt ist, dass diese Sicherheitslücken auch ausgenutzt werden. Die gleiche Argumentation kann auch für den Leistungsverlust durch das Einspielen der Patches verwendet werden. Es sollte aber gelten: Sicherheit vor Geschwindigkeit. Nur weil eine offene Sicherheitslücke offenkundig noch nicht ausgenutzt werden konnte, muss das nicht heißen, dass dies nicht ohne Wissen der Nutzer schon längst der Fall ist.
Das Thema bleibt also weiter kritisch für Intel, eine endgültige Lösung ist nicht in Sicht.