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Spectre 2

Neues Windows-Update soll Reboot-Problem entgegenwirken

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Neues Windows-Update soll Reboot-Problem entgegenwirken
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Während Intel weiterhin mit einem fehlerfreien Microcode-Update auf sich warten lässt, hat Microsoft kurzerhand reagiert. Mit Hilfe eines außerplanmäßigen Windows-Updates sollen Nutzer, die die fehlerhafte Aktualisierung installiert haben, vom daraus resultierenden Reboot-Problem befreit werden. Der Haken: Berücksichtigt werden nur drei Prozessorreihen, zudem öffnet Microsoft damit eine Sicherheitslücke.

Der Patch mit der Bezeichnung KB4078130 steht für Windows 7 (ab Service Pack 1), Windows 8.1 und alle Varianten von Windows 10 zur Verfügung und hat lediglich die Funktion, Reboots und daraus entstehende Datenverluste zu verhindern. Dabei weist Microsoft darauf hin, dass Intel nach wie vor an einem fehlerfreien Microcode-Update arbeite, man selbst aber möglichst schnell reagieren wollte.

Allerdings verhindert das Windows-Update Reboots, die im Zusammenhang mit Intels Update stehen, nur dann, wenn es sich um einen Prozessor der Generationen Haswell, Broadwell und Skylake handelt. Wer einen Prozessor vom Typ Sandy Bridge, Ivy Bridge, Skylake und Kaby Lake nutzt, muss weiterhin mit dem Neustart seines Systems rechnen - dazu hat Intel sich aber nach wie vor nicht geäußert.

Wer das nur einige Kilobyte große Windows-Update installiert, deaktiviert damit allerdings den Schutz vor Spectre Variante 2 (CVE-2017-5715). Microsoft zufolge hätte es mit Stand vom 25. Januar aber keinen bekannten Angriff auf Basis dieser Sicherheitslücke gegeben. Deshalb rät man seinen Kunden, das Update einzuspielen und anschließend so schnell wie möglich ein - wenn vorhanden - fehlerfreies Microcode-Update von Intel zu installieren.

Nach Bekanntwerden der Sicherheitslücken Meltdown und Spectre hatte Intel Microcode-Updates an seine Partner verteilt. Kurz darauf meldeten Nutzer willkürliche Reboots ihrer Systeme. Wenige Tage später riet Intel dann von der Installation der entsprechenden Updates ab, man hätte das Problem identifiziert und die Arbeiten an einer fehlerfreien Version gestartet. Wie weit fortgeschritten diese sind, ist nicht bekannt. Im besten Fall wollte Intel sich bereits Ende vergangener Woche wieder zu Wort melden, hat darauf aber verzichtet.