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Dem aktuellen Sparkurs von Qualcomm sollen offenbar die Server-Prozessoren auf Basis der ARM-Architektur zum Opfer fallen – dies berichtet Bloomberg. Seit Jahren sollen entsprechende Prozessoren zur veritablen Konkurrenz für Intel, AMD und Co werden und auch wenn sich kürzlich wieder ein kleiner Aufschwung verbuchen lässt, so liegt der Marktanteil offenbar weit unter dem, was Qualcomm als lohnend erachtet. Angesichts des hohen Umsatzanteils der mobilen SoCs wäre die Entscheidung zur Einstellung des Geschäftsbereiches sicherlich einfach zu begründen, zumal sich Qualcomm eine Schrumpfkur auferlegt hat.
Qualcomm musste in den vergangenen Monaten tausende Mitarbeiter entlassen und kämpft noch immer mit der nicht abgeschlossenen Übernahme von NXP. Hinzu kommen Streitigkeiten mit Konkurrenten wie Apple und anderen, die sich zunehmen von Qualcomm unabhängig machen – sei es durch die Entwicklung eigener SoCs oder aber durch das Konkurrenzangebot an Mobilfunkmodems.
Noch aber ist eine Beendigung der Server-Anstrengungen bei Qualcomm nicht offiziell. Bloomberg berichtet über zwei Optionen, die nun in Frage kommen. Entweder wird die Sparte einfach eingestellt und verschwindet vollständig von der Bildfläche oder aber Qualcomm findet einen Käufer. Wie es konkrekt weitergehen soll, ist also noch unklar.
Die Meldung kommt zu einem seltsamen Zeitpunkt, denn gerade erst hat Cavium angekündigt, dass die eigenen ThunderX2-Prozessoren mit bis zu 32 Kernen und einem Multi-Threading von bis zu 4 Threads pro Kern nun verfügbar sind. Unternehmen wie Cloudflare wollen in Zukunft verstärkt auf ARM-Server setzen, da in diesem Bereich vor allem die Energieeffizienz eine große Rolle spielt. Laut Cloudflare kann die Einsparung an Stromkosten bereits die Investitionen in die Hardware decken. Selbst wenn die Hardware aus dem Hause Intel kostenlos angeboten würde, wäre der Einsatz von ARM-Servern noch effizienter.
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Doch das Umfeld bei den ARM-Servern ist nicht aufgrund der Hardware eher schwierig, sondern wegen des fehlenden oder nur gering ausgebauten Software-Ökosystems. Bei einem Marktanteil von weit über 90 % für die x86-Architektur ist klar, warum viele Softwareentwickler auf die entsprechenden Prozessoren hin optimieren.
Für eine Durchsetzung der ARM-Server wäre ein entsprechendes Software-Engagement durch die Hardware-Hersteller wichtig und wird teilweise auch vorangetrieben. Sollte Qualcomm nun tatsächlich abspringen, wäre dies kein gutes Zeichen für andere Unternehmen, die in dieser Richtung bestrebt sind, dem Primus Intel die Stirn zu bieten. Auch AMD plante Server mit ARM-Kernen. Von den hochtrabenden Zielen ist in diesem Bereich aber nur noch wenig zu hören. Stattdessen sollen die EPYC-Prozessoren nun Marktanteile zurückgewinnen.
Update:
Die Gerüchte rund um die Einstellung der Serversparte bei Qualcomm verdichten sich. Anand Chandrasekher soll das Unternehmen verlassen haben. Er kam Mitte 2012 von Intel und sollte den Serverbereich von Qualcomm an die Spitze führen.
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